Röschenflechte - Häufig gestellte Fragen


Ist die Röschenflechte ansteckend?

Die Pityriasis rosea gilt auch bei engem Körperkontakt als nicht ansteckend und tritt bei Menschen normalerweise nur einmal im Leben auf. Nicht gänzlich geklärt ist jedoch die Frage, ob das Virus an andere Menschen weitergegeben wird und zu einem späteren Zeitpunkt die Röschenflechte hervorrufen kann – oder nicht.

Wie lange dauert eine Röschenflechte?

Auch wenn der Verlauf einer Röschenflechte in den meisten Fällen harmlos ist, kann es bis zur vollständigen Abheilung mehrere Wochen dauern. Nach drei bis vier Wochen beginnt der Ausschlag langsam zu heilen. Insgesamt kann es jedoch sechs bis zehn Wochen dauern bis die lästigen Flecken vollends verschwunden sind.

Ist eine Röschenflechte während der Schwangerschaft gefährlich?

Bei Röschenflechte während der Schwangerschaft sollten Sie zur Vorsicht Ihren Frauenarzt aufsuchen. Frauen, die vor der 15. Schwangerschaftswoche entsprechende Anzeichen einer Röschenflechte zeigen, können unter Umständen ein erhöhtes Risiko einer Früh- oder Fehlgeburt haben, wobei die Datenlage hierzu unzureichend ist. Es ist nicht bekannt, dass Röschenflechte bleibende Schäden beim Kind hinterlässt.

Röschenflechte Symptome erkennen – "Mutterfleck" und kleine Babyflecken


Röschenflechte an Hals und Brustkorb
Typische Symptome von Röschenflechte sind runde oder ovale schuppende Rötungen auf dem Rumpf.

Bei der Röschenflechte (Pityriasis rosea) handelt es sich um eine Hautkrankheit, die zwar nicht schön aussieht, in den meisten Fällen jedoch harmlos ist. Sie tritt vor allem bei jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 35 Jahren auf – bevorzugt im Frühjahr und Herbst. Die Hauterkrankung dauert insgesamt etwa sechs bis acht Wochen, in seltenen Fällen bis zu einem Jahr. Typischerweise verläuft die Pityriasis rosea folgendermaßen:

  • Zunächst zeigt sich auf dem Rumpf (Brustkorb, Bauch, Rücken, Becken) eine runde oder ovale Rötung, die leicht erhaben ist und etwa zwei bis sechs Zentimeter groß wird. Zudem lassen sich kleine Schuppungen erkennen, die nach innen gerichtet sind und somit an eine Halskrause erinnern, weshalb häufig die französische Übersetzung "collerette" zur Beschreibung der Schuppung verwendet wird. Dieses erste Anzeichen der Röschenflechte bezeichnen Mediziner als Primärmedaillon. Ebenso ist die französische Bezeichnung "tache mère", übersetzt "Mutterfleck", üblich.
  • Nach etwa ein bis zwei Wochen breiten sich um das Primärmedaillon weitere kleine Flecken aus, die jedoch nur eine Größe von wenigen Millimetern bis einen Zentimeter erreichen. Sie können sich auf dem Oberkörper, den Oberarmen und den Oberschenkeln verteilen. Nur selten sind das Gesicht, Hände und Füße von den Flecken betroffen.

Abgesehen von dem Hautausschlag fühlen sich Patienten mit Pityriasis rosea nicht in ihrem Allgemeinzustand beeinträchtigt. Die roten Flecken können gelegentlich leicht jucken oder brennen, der Juckreiz kann sich bei Hautreizungen (zum Beispiel durch sehr enge Kleidung) oder durch den Einfluss von Hitze noch verschlimmern.

Die Ursache der Röschenflechte ist noch nicht ganz klar


Die Ursache der Röschenflechte ist nach wie vor ein Rätsel für Mediziner. Da die Hauterkrankung jedoch eher ein kosmetisches Problem darstellt, wurde diesbezüglich weniger geforscht als bei anderen Hauterkrankungen. Vermutet wird, dass eine Infektion mit humanen Herpesviren (HHV) der Typen 6 oder 7 die Pityriasis rosea auslöst. auslöst. Ein verwandter Typ aus der gleichen Familie ist für die Entstehung des Lippenherpes (Herpes-simplex-Virus 1 und 2) verantwortlich. Sowohl die Viren, die für Lippenherpes verantwortlich sind wie für die Röschenflechte, können lange Zeit im Körper des Menschen überleben, ohne Symptome zu zeigen. Erst durch bestimmte Auslösefaktoren (zum Beispiel Stress) kommt es zu einem Ausbruch der Erkrankung. Da häufig Familienmitglieder von einer Röschenflechte betroffen sind, wird aber ebenso eine genetische Komponente nicht ausgeschlossen.

Die Diagnose der Röschenflechte vom Arzt


Die Diagnose einer Röschenflechte kann der Arzt meist eindeutig durch ein Gespräch mit dem Patienten sowie die Betrachtung des Hautbildes stellen.

Die einzige Schwierigkeit besteht darin, folgende Ursachen auszuschließen, die in einigen Fällen ähnliche Hautausschläge zeigen können:

Im Zweifelsfall können labormedizinische Verfahren wie eine Blutanalyse sowie Untersuchungen von Gewebeproben und Abstrichen die Diagnose sichern.

Behandlung der Röschenflechte (Pityriasis rosea)


Die Röschenflechte heilt meist nach sechs bis acht Wochen beziehungsweise spätestens nach einem Jahr von alleine wieder ab. Um die von der Hautkrankheit betroffenen Bereiche während dieser Zeit nicht zu strapazieren und den Heilungsprozess zu unterstützen, sollten Sie folgende Tipps beachten:

  • Vermeiden Sie sehr heißes Duschen, Baden oder Saunagänge. Die Hitze kann den Juckreiz verstärken.
  • Ziehen Sie keine zu eng anliegende Kleidung an, die den Hautausschlag aufreibt.
  • Vermeiden Sie starkes Schwitzen durch sportliche Aktivitäten.

Außerdem können zur Behandlung der Röschenflechte rückfettende Hautcremes oder Ölbäder helfen. Bei starkem Juckreiz sind außerdem juckreizstillende und antientzündliche Lotionen oder Cremes geeignet, die Sie in der Apotheke erhalten. In manchen Fällen kommt eine kurzfristige Anwendung mit cortisonhaltigen Präparaten infrage. Wer lieber auf Cortison verzichtet, kann zu Cremes mit Heparin greifen. Heparin hat eine antiallergische Wirkung.

Bei sehr starkem Juckreiz bietet sich alternativ ebenfalls eine Lichttherapie an. Diese Behandlung hat sich beispielsweise bei Neurodermitis bewährt. Der Patient wird mit ultraviolettem Licht bestrahlt, das bestimmte Zellen des Immunsystems hemmt und dadurch den Juckreiz lindert. Einfache Hausmittel können bei Röschenflechte ebenfalls zum Einsatz kommen. Wer eine Aloe vera Pflanze zu Hause hat, kann ein Blatt aufschneiden und das Gel auf die Hautrötungen auftragen. Die Inhaltsstoffe der Aloe vera helfen ebenfalls bei Juckreiz und beruhigen die Haut. Ein weiteres beruhigendes Hausmittel gegen Röschenflechte ist Lavendelöl, das zur Pflege der Haut geeignet ist.

Hier weiterlesen:
Miriam Müller Aufgewachsen in einer Familie aus Krankenschwestern und Journalisten, interessierte sich Miriam Müller bereits sehr früh für die Themen Medizin und Medien. Nach verschiedenen Praktika im journalistischen Bereich – unter anderem bei der Deutschen Welle in Washington D.C. – absolvierte sie erfolgreich ihr Masterstudium Kommunikationswissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Miriam Müller Medizinredakteurin und Kommunikationswissenschaftlerin kanyo® mehr erfahren