Sorgfältige Pflege der Kopfhaut


Das seborrhoisches Ekzem ist eine Hauterkrankung, die durch verschiedene Faktoren, zum Beispiel Stress, ausgelöst oder verstärkt werden kann. Eine erfolgreiche Behandlung zielt daher zunächst darauf ab, auslösende Faktoren zu vermeiden. Wer unter einem Kopfekzem leidet, sollte darüber hinaus auf eine ausreichende und sorgfältige Pflege der Kopfhaut achten – darunter fällt auch der Einsatz von speziell für das seborrhoische Ekzem entwickelten Shampoos.

Gut zu wissen:

Mit der Wahl des richtigen Shampoos können Sie die Hauterkrankung gut in den Griff bekommen. Probieren Sie aus, welche Produkte für Ihr Ekzem geeignet sind. Sollte es dabei jedoch zu Entzündungsreaktionen kommen oder Sie sich unsicher sein, konsultieren Sie einen Arzt.

Bei der Erstbehandlung können Sie auf freiverkäufliche Anti-Schuppenshampoos setzen. Diese finden einerseits Einsatz zur Hemmung von Schuppenbildung, andererseits bei Juckreiz.

Um die Wirksamkeit der Shampoos im Kampf gegen das seborrhoische Ekzem zu unterstützen, sollten Sie sich etwa drei- bis fünfmal die Woche Ihre Haare waschen. Zeigt das Mittel keinerlei Wirkung, probieren Sie ein anderes Produkt aus oder ziehen beratend Ihren Arzt hinzu. Bei Besserung oder Ausheilung der Symptome, können Sie anschließend Ihr normales Shampoo wieder verwenden.

Das seborrhoische Ekzem – Die Inhaltstoffe der Shampoos


Für Betroffene des seborrhoischen Ekzems ist eine Vielzahl an speziell entwickelten Shampoos erhältlich. Folgende Substanzen sind gängige Bestandteile:

Scroll Table
WirkungSubstanz
EntzündungshemmendHarnstoff (Urea) Retinoide Azelainsäure Salicylsäure Resorcin Steinkohlenteer
Antimykotisch (Antipilz-Mittel)Climbazol Selensulfid Clotrimazol Ciclopiroxolamin Zink-Pyrithio

Bei besonders schweren Fällen kann der Arzt ebenso Mittel mit dem antimykotischen Inhaltsstoff Ketoconazol verschreiben. Denn, bestimmte Pilzarten stehen im Verdacht, das seborrhoische Ekzem auszulösen. Die teils erfolgreiche Behandlung mit dem Anti-Pilzmittel spricht für diese Annahme.

Für einen optimalen Behandlungsverlauf kann bei schweren Fällen zusätzlich auf eine systemische, antimykotische Therapie zurückgegriffen werden. Das heißt, es wird nicht nur lokal das Kopfekzem behandelt, sondern die Therapie auf den gesamten Organismus ausgeweitet.

Eine längerfristige Stabilisierung des Hautbefundes wird häufig durch Metronidazol- oder Erythromycin-haltige Lösungen, Cremes oder Lotionen angestrebt (antibakteriell wirksam).

Ebenso ist der Einsatz von entzündungshemmenden Mitteln mit Kortikosteroiden (Kortison) für einen begrenzten Zeitraum möglich. Eine Anwendung von kortisonhaltigen, antimykotischen Shampoos ist allerdings nur kurzzeitig zu empfehlen, um das Risiko etwaiger Nebenwirkungen wie beispielsweise Gewebeschwund der Haut zu meiden.
Dem gegenüber können Sie schuppenaufweichende Shampoos ohne Einschränkung anwenden.

Hinweis:

Die Anwendung der Shampoos erfolgt nach Packungsbeilage oder nach Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Der Einsatz ätherischer Öle bei Kopfschuppen


Da sich das seborrhoische Ekzem durch gelbliche, fettige Schuppen auszeichnet, empfehlen sich Mittel, die das überschüssige Fett ausspülen. Daher sind in der Regel Anti-Schuppenshampoos zu empfehlen. Manch Betroffener setzt bei der Behandlung des Ekzems jedoch auf die Wirkung bestimmter ätherischer Öle. Folgende Öle¹ gelten als fungizid (pilzhemmend):

  • Lavendel
  • Myrrhe
  • Ringelblume
  • Teebaum

Diese Öle können Sie in ein neutrales Shampoo oder alternativ in Wasser geben und anschließend die Kopfhaut damit spülen. Einigen Betroffenen helfen die genannten Öle, während andere das Kopfekzem nur über spezielle Shampoos in den Griff bekommen.

Inwiefern die ätherischen Öle bei Ihrem seborrhoischen Ekzem anschlagen, können Sie nur über Ausprobieren herausfinden. Bemerken Sie jedoch, dass sich Ihr Ekzem verschlimmert und es zu Entzündungserscheinungen kommt, stellen Sie die Behandlung ein und konsultieren Sie einen Arzt.

Alternativ zu Shampoos und ätherischen Ölen können Sie bei der Behandlung der Hauterkrankung auf homöopathische Mittel zurückgreifen. Welche Möglichkeiten es gibt, lesen Sie im Artikel mit Homöopathie das seborrhoischem Ekzem behandeln.

Hier finden Sie weitere Infos:
Tanja Albert Von der Schülerzeitung übers Journalismus-Studium in die Online-Redaktion von kanyo® - Tanja Albert hat das Schreibfieber gepackt. Gemischt mit ihrem Interesse für Ernährungs- und Gesundheitsthemen stürzt sie sich Tag für Tag in die medizinische Recherche - und bringt das Ganze auch in die Sozialen Netzwerke, nämlich als Social Media Managerin. Tanja Albert Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
Quellen anzeigen