Was sind Fruchtsäuren?


Unter Fruchtsäuren versteht der Lebensmittelchemiker eine bestimmte Art der Hydroxycarbonsäuren und Dicarbonsäuren. Das sind natürliche Säuren, die in Früchten, aber auch in Milch und Mandeln vorkommen. Zu dieser Gruppe zählt auch die Salicylsäure, die bestimmte Weizenarten in ihrer Rinde bilden. Ihre antiseptische (keimbekämpfende) und entzündungshemmende Wirkung kommt beim Fruchtsäurepeeling zum Einsatz.

Fruchtsäuren spielen für den menschlichen Stoffwechsel eine wichtige Rolle, beispielsweise bei der Zellerneuerung. Sie bestimmen mit den Fruchtzuckern den Geschmack von Obst. Beim Peeling werden in der Regel verschiedene Säuren gemischt. Der Behandelnde stimmt das Präparat individuell auf die Hautbeschaffenheit des Patienten ab.

Fruchtsäurepeelings: Gut für viele Hautbilder


Als effektive Therapie nutzt die Kosmetik und die Dermatologie das Fruchtsäurepeeling bei zahlreichen unterschiedlichen Hautzuständen:

Die Haut profitiert bei der Anwendung von einer Reihe positiver Wirkungen: Die abgestorbenen Hautschuppen werden entfernt und die oberste Hornschicht ausgedünnt, was die Faltenmilderung begünstigt. Das Peeling mit Fruchtsäure regt die Hauterneuerung an und stärkt den Säureschutzmantel. Eine unregelmäßige Pigmentierung wird angeglichen.

So geht der Therapeut beim Fruchtsäurepeeling vor


Vor der eigentlichen Behandlung trägt die Kosmetikerin oder der Arzt eine leicht säurehaltige Creme auf. So wird die Haut vorsichtig auf den Kontakt mit der eigentlichen Säure vorbereitet und der pH-Wert ihrer Oberfläche abgesenkt. Am Tag der eigentlichen Behandlung dürfen Sie kein Make-up tragen. Ihre Haut wird gründlich entfettet und gereinigt.

Das Fruchtsäurepeeling wird im Gesicht, gegebenenfalls auf den Hals oder das Dekolleté aufgetragen. Die Einwirkungszeit beträgt, je nach Mischung, Hautproblem und Indikation eine bis sieben Minuten. Vom Hautbild ist auch die Anzahl der benötigten Sitzungen abhängig: Meist werden sechs bis zehn Behandlungen über den Zeitraum eines Monats angesetzt.

Zum Abschluss jeder Sitzung wird die Säure neutralisiert. Bei einem Akneproblem empfiehlt sich im Anschluss eine Aknebehandlung; die Entfernung der Mitesser ist durch die weit offenen Poren leichter als bei der unbehandelten Haut.

Sie wollen von den Vorteilen des Peelings mit Fruchtsäure profitieren, haben aber wenig Zeit? Für die Anwendung zu Hause können Sie sich das Produkt auch bestellen und bequem nach Hause liefern lassen.

Risiken und Nebenwirkungen: Das sollten Sie beim Fruchtsäurepeeling beachten


Wichtig: Die Behandlung mit Fruchtsäure ist für Menschen, die zu Unverträglichkeiten und Allergien gegen diese Säuren neigen, ungeeignet. Falls die Frage nach der Verträglichkeit nicht eindeutig zu klären ist, sollte zur Sicherheit zuerst eine unempfindliche Partie wie die Stirn behandelt werden. Obwohl der Begriff "Fruchtsäure" harmlos und gesund klingt, dürfen Sie nicht vergessen, dass es sich bei dem Peeling um eine potente Säuremischung handelt. Wirkt sie zu lange ein, kann die Säure zu Verätzungen und Pigmentstörungen führen.

Zudem sollten Sie Folgendes beachten:

  • Vermeiden Sie die Einnahme von Vitamin-A- und Vitamin-Beta-Karotin-Produkten, da deren pigmentbildende Wirkung in Verbindung mit dem Peeling zu Pigmentstörungen führen kann.
  • Auch bestimmte Medikamente nehmen Einfluss auf die Haut (beispielsweise kann ein Antibiotikum eine allergische Hautreaktion hervorrufen). Teilen Sie Ihrem Dermatologen im Vorfeld in jedem Fall mit, ob und welche Arzneimittel Sie zur Zeit einnehmen, um eine Überstrapazierung der Haut zu vermeiden.
  • Schützen Sie Ihre Haut nach der Behandlung vor direkter Sonneneinstrahlung. Falls Sie die Sitzungen im Sommer beginnen, müssen Sie danach unbedingt eine Sonnenschutzcreme mit Lichtschutzfaktor 50 auftragen. Aus diesem Grund ist der Winter auch die geeignetere Jahreszeit für die Behandlung mit einem Fruchtsäurepeeling.
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