Was ist Kollagen?


Bei Kollagen handelt es sich um ein Protein, das der Körper selbst herstellen kann und das beim Aufbau von Bindegewebe, Knochen und Zähnen wichtig ist. Es gibt dabei nicht das eine Kollagen, sondern viele verschiedene Arten – alleine fünf davon in der Haut.

Das Kollagen bündelt sich zu Fasern, was es besonders zugfest macht. Zudem kann das Protein sehr viel Wasser speichern: Kollagen besitzt die Fähigkeit, bis zum 15fachen seiner eigenen Masse an Wasser aufzunehmen.

Wissenswert:

Kollagen ist nicht irgendein Protein, sondern das wichtigste Stütz- und Strukturprotein des menschlichen Körpers. Es macht circa 60 Prozent des Bindegewebes aus.

Dem Kollagen in der Haut auf der Spur


Wo genau in der Haut befindet sich das Kollagen? Dazu muss man zunächst wissen, dass sich die Haut in drei Schichten unterteilen lässt: in Oberhaut (Epidermis), mittlere Hautschicht (Dermis oder Lederhaut genannt) und Unterhaut (Subkutis). Kollagenhaltiges Bindegewebe befindet sich in der mittleren Hautschicht.

In der mittleren Schicht der Haut ist Kollagen für die Elastizität und Spannkraft beziehungsweise Festigkeit verantwortlich. Ungefähr ab dem 30. Lebensjahr geht die Produktion von Kollagen zurück. Hinzu kommt, dass das körpereigene Kollagen weniger Feuchtigkeit speichern kann, je älter man wird. Dies zeigt sich früher oder später am Hautbild: Die Haut verliert an Spannkraft, erste Fältchen können sich bilden.

Pflege der Haut: Welchen Nutzen hat Kollagen in der Kosmetik?


Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kollagen zur Pflege der Haut in der Kosmetik einzusetzen. Dabei wird sich meist seine Fähigkeit zu Nutze gemacht, besonders gut Feuchtigkeit speichern zu können. Als Bestandteil von Haarpflegeprodukten soll Kollagen einen Film ums Haar legen, sodass sie glatter erscheinen und sich leichter kämmen lassen.

Anwendungsgebiete von Kollagen – eine Auswahl:

  • Feuchtigkeitscreme
  • Anti-Falten-Creme
  • After-Sun-Lotion
  • Duschgel
  • Haarshampoo und Pflegespülung
  • Haarkur
  • Mascara (Wimperntusche)
  • Lippenstift

Am bekanntesten in der Hautpflege sind vermutlich verschiedene Cremes und Lotionen mit Kollagen, die damit werben, die Haut zu straffen und ihr mehr Spannkraft zu verleihen. Daneben besteht die Option, Kollagen einzunehmen und von innen heraus wirken zu lassen. Eine weitere Möglichkeit ist, sich Kollagen direkt in die Haut spritzen zu lassen.

Gewonnen wird Kollagen in der Regel aus Pflanzen oder Tieren, auch Fischhäute dienen als Quelle. Seltener wird Kollagen synthetisch hergestellt, es ist jedoch möglich.

Kollagen in Cremes und Co. für die Haut

Kollagen wird in der Kosmetik häufig in Form von feuchtigkeitsspendenden Cremes oder Produkten zur Faltenreduzierung eingesetzt. Dem Protein ist es jedoch nicht möglich, die Epidermis, also die oberste Schicht der Haut, zu durchdringen. Das Kollagen dringt somit nicht bis zur Lederhaut vor und hat daher auch keinen Einfluss auf das Bindegewebe.

Dennoch hat die Anwendung von Cremes mit Kollagen eine Wirkung auf die Haut: Das Protein bildet auf der Hornhaut einen Film, der Wasser speichert. Kollagen kann dadurch feuchtigkeitsspendend wirken und die Haut davor schützen, auszutrocknen. Sie fühlt sich dann glatter und weicher an. Dafür muss das Produkt jedoch regelmäßig angewandt werden, zum Beispiel morgens und abends.

Kollagen zum Einnehmen

Neben Cremes und Lotionen gibt es auf dem Markt auch Präparate mit Kollagen zum Einnehmen, die innerlich wirken – ähnlich wie Nahrungsergänzungsmittel mit Vitaminen oder Magnesium. Diese Präparate liegen beispielsweise in Form von Ampullen oder als Pulver vor, das leicht in etwas Wasser aufgelöst und getrunken werden kann.

Der Vorteil von Kollagen zum Einnehmen gegenüber Produkten zur äußerlichen Anwendung: Das Protein kann über den Blutkreislauf dorthin gelangen, wo es gebraucht wird – nämlich in die mittlere Hautschicht. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, dem altersbedingten Abbau von Kollagen entgegenzuwirken. Die Haut kann dann wieder mehr Feuchtigkeit speichern, was wiederum zu einem verbesserten Hautbild führt.

Kollagen-Spritzen

Wer keine Angst vor Spritzen hat, kann sich Kollagen direkt in die Haut injizieren lassen. Damit soll die Haut aufgepolstert werden, was wiederum Falten abmildert und diese weniger tief erscheinen lässt.

So ein Eingriff hat allerdings zwei Nachteile: Zum einen ist er recht kostspielig und muss nach einigen Monaten wiederholt werden, da der Körper das Kollagen abbaut. Zum anderen besteht die Gefahr einer allergischen Reaktion. Vor der Anwendung der Kollagen-Spritze sollte daher ein Allergie-Test erfolgen.

Hier weiterlesen:
Redaktion Themenvorschläge? Anregungen? Schreiben Sie uns! Redaktion Redakteur/in kanyo® mehr erfahren