Die häufigsten Fragen zum Thema „Eingewachsene Haare“:
Es handelt sich um Haare, die nicht durch die Hautbarriere gedrungen sind und stattdessen unter der Haut weiterwachsen.
Manchmal kann man das Haar durch die Haut hindurchschimmern sehen. Die Haarentfernung mit Rasierer oder Epilierer führt mitunter zu sogenannten Rasierpickeln, kleinen entzündlichen Hautveränderungen.
Idealerweise gehen Sie für die fachkundige Entfernung zu einem Hautarzt (Dermatologen). In einem Kosmetikstudio können Sie sich ebenfalls folgender Behandlung unterziehen: Mit sterilem Werkzeug (Nadel und/oder Pinzette) wird die Haut an einer kleinen Stelle geöffnet und das Haarende an die Oberfläche geholt.
Regelmäßige Peelings beseitigen überschüssige Hautschuppen und erleichtern den Haaren das Durchdringen der Haut. Um die Poren zu öffnen und die Haare weicher zu machen, bietet sich das Duschen vor dem Rasieren an. Rasierschaum oder -gel schützt die Haut während der Rasur. Spezielle Cremes und Salben aus der Apotheke können entzündungshemmend wirken und Rasierpickel verhindern.
Symptome eines eingewachsenen Haars: Entzündung unter der Haut
Wächst ein Haar unter der Haut, führt dies gelegentlich zu einer schmerzhaften Entzündung. Die Hautstelle ist gerötet und sieht aus wie ein kleiner Pickel – auch Rasierpickelchen genannt. Es kann sich Eiter um das Haar sowie seine Wurzel sammeln und im schlimmsten Fall ein Abszess (Eiterbeutel) bilden. Dann ist die Behandlung durch einen Arzt notwendig.
Vor allem an Hautstellen, die häufig enthaart werden, wachsen Haare leichter ein. Das sind:
- Beine
- Intimbereich
- Achseln
- Gesicht und Hals (bei Bartwuchs)
Nicht immer verursacht ein eingewachsenes Haar Probleme.
Manche Haare wachsen unter der Haut, ohne zu stören und zu schmerzen. Sie bedürfen keiner besonderen Behandlung und sind lediglich ein kleines optisches Problem, weil man sie (dunkel) durch die Haut hindurch schimmern sehen kann.
So entstehen eingewachsene Haare
Es gibt mehrere Ursachen für die Entstehung eingewachsener Haare an Beinen, Achseln und anderen Körperstellen:
- Rasur: Beim Rasieren wird das Haar abgeschnitten, wodurch am Ende des Haars eine scharfe Kante entsteht. Diese kann zu kleinsten Verletzungen der Haut führen, das Haar durchstößt die Oberfläche und wächst so nach innen. Vor allem die Haut im Intimbereich und unter den Achseln ist sehr dünn und empfindlich, somit anfälliger für eingewachsene Haare.
- Epilieren oder Waxen: Beim Entfernen der gesamten Haarwurzel passiert es mitunter, dass das nachkommende Haar nicht gerade aus dem Haarkanal herauswächst. Wenn die neue Wurzel schief liegt, wächst das Haar unter der Haut weiter.
- Verstopfter Haarkanal: Auch abgestorbene Hautzellen und Talg können die Öffnung für das Haar verschließen.
Dickes, lockiges und widerspenstiges Haar neigt eher dazu, sich zu kräuseln und in die Haut einzuwachsen. Menschen mit glatten und feinen Haaren sind seltener von diesem Problem betroffen.
Eingewachsene Haare richtig entfernen
Es handelt sich bei eingewachsenen Haaren nicht immer nur um einen kosmetischen Makel. Durch die Entzündung unter der Haut entwickeln sich zuweilen Schmerzen und Komplikationen. Daher müssen die Haare richtig entfernt werden. Im Zweifelsfall suchen Sie immer einen Hautarzt oder eine Kosmetikerin auf. Die Experten kennen sich mit der Problematik aus und helfen fachkundig.
Das kommt auf Sie zu: Zunächst wird die betroffene Hautstelle desinfiziert und dann mit einem sterilen Werkzeug, beispielsweise einer Nadel oder Pinzette, eine kleine Öffnung an der Haut vorgenommen. Durch diese kommt das Haar zurück an die Oberfläche.
Wird zur Entfernung eines eingewachsenen Haares ein nichtsteriles Werkzeug verwendet, besteht die Gefahr, dass Bakterien in den Organismus gelangen. Eine Infektion kann die Folge sein.
Wichtig:
Hat sich Eiter um die Haarwurzel gesammelt, muss dieser abgelassen werden. Eine solche Behandlung gehört immer in die Hände eines Arztes. Wird der Abszess nicht richtig behandelt, entleert sich der Eiter vielleicht ins Körperinnere. Gerade im Gesicht ist das mitunter gefährlich – Eiter und Bakterien können in die Blutbahn (Blutvergiftung) und so in weiter entfernte Körperregionen gelangen (zum Beispiel bis ins Gehirn).
Eingewachsene Haare verhindern
Das beste Mittel, um eingewachsene Haare an Beinen oder anderen Körperstellen zu verhindern, ist der Verzicht auf Haarentfernung. Das kommt allerdings nicht für jeden in Frage. Mit der richtigen Hautpflege kann aber das Risiko für eingewachsene Haare verringert werden:
- Wer wöchentlich ein Peeling anwendet, sorgt dafür, dass sich abgestorbene Hautschüppchen lösen und die Haarkanäle frei bleiben. Es eignet sich zum Beispiel ein natürliches Kokos-Peeling: Jeweils 1 Esslöffel Zucker und Kokosöl verrühren – und schon ist das Peeling fertig! Einfach die Haut einreiben, 15 Minuten einwirken lassen und danach mit warmem Wasser abwaschen.1
- Vor der Haarentfernung empfiehlt sich ein warmes Bad oder eine Dusche, um die Poren zu weiten.
- Rasieren Sie immer in Haarwuchsrichtung und verwenden Sie bei der Rasur einen pflegenden Schaum. Die Hautreizung ist dadurch geringer und es entstehen seltener kleine Verletzungen oder Entzündungen. Auch das regelmäßige Wechseln von Rasierklingen verhindert das Risiko für Reizungen.
- Nach der Haarentfernung sollte die Haut eingecremt werden, damit sie geschmeidig bleibt und nicht austrocknet.
- Als Hausmittel gegen Rasurbrand (Rötungen und Reizungen der Haut), kleine Pickelchen und eingewachsene Haare soll Apfelessig helfen, weil er eine keimtötende Wirkung hat. Einfach mit Wasser verdünnt (Essiganteil 10 bis maximal 50 Prozent) auf ein Wattepad oder einen Waschlappen geben und die zu behandelnde Stelle damit befeuchten.2
Kommt es trotzdem noch zu eingewachsenen Haaren, gibt es in der Apotheke oder beim Dermatologen spezielle Salben und Cremes, die antibakteriell und entzündungshemmend wirken – Komplikationen sind dadurch seltener.