Laserbehandlung in der kosmetischen Dermatologie


Der Einsatz therapeutischer Laser hat insbesondere der Dermatologie eine weitere Handlungsoption bei vielen Hauterkrankungen und Verletzungen verschafft. Durch den Einsatz von Lasern erzielt die Medizin gute Erfolge bei oberflächlichen Hautveränderungen und kosmetisch störenden Erscheinungen wie Gefäßerweiterungen oder unwillkommener Haarwuchs.

So werden beispielsweise Erbium-YAG-Laser sowie CO2-Laser in erster Linie dazu verwendet, erhabene, gutartige Hautveränderungen, oberflächliche Fältchen sowie Aknenarben schmerzarm zu beseitigen. Auch Narben, verschiedene Formen von Warzen, Xanthelasmen (Fetteinlagerungen in den Lidern) sowie Verhornungsstörungen können schonend entfernt werden. Die Energie des gebündelten Lichts trägt die Unregelmäßigkeiten in dünnsten Schichten von fünf bis 50 Mikrometern ab. Die Beschädigung der Haut durch Hitze wird auf ein Minimum reduziert. Das Verfahren ist vor allem im Vergleich zur Dermabrasion, bei dem die Haut schichtweise mit einem Schleifgerät abgetragen wird, besonders sanft. Gut zu wissen: Bei tiefen Mimikfalten ist die Laserbehandlung wirkungslos.

Zur Behandlung von Gefäßveränderungen wie den sogenannten Teleangiektasien (erweiterte Blutgefäße der Hautoberfläche) werden Argon-Laser verwendet. Gefäßveränderungen treten hauptsächlich im Gesicht sowie auf den Beinen auf. Der Argon-Laser dringt circa zwei Millimeter tief in die Haut ein und zerstört die roten Äderchen, die dann vom Körper abgebaut werden. Die Behandlung ist nahezu schmerzfrei.

Eine andere, laserähnliche Behandlungsmöglichkeit bei störenden Gefäßneubildungen bietet das IPL-Gerät (Intense Pulsed Light), das einen energiereichen Lichtblitz aussendet. Die Nebenwirkungen bei der Methode sind gering und etwaige Hautirritationen sind nach wenigen Tagen verschwunden. Zudem erfasst der Lichtblitz im Gegensatz zu anderen Verfahren große Hautpartien bis zu 2,8 Quadratzentimeter pro Lichtimpuls.

Übermäßigem Haarwuchs wirkt der Laser entgegen, indem er die Haarwurzel zerstört. Die Laserbehandlung funktioniert nur bei dunklem Haar, dessen Farbstoff Melanin das Licht absorbieren kann. Helles oder graues Haar hingegen reflektiert das Licht, der Laser bleibt ohne Wirkung.

Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert die Entfernung von Tätowierungen. Der gepulste Laser zerstört die dunklen Pigmente, die vom Körper absorbiert und abgebaut werden. So werden auch natürlich entstandene Pigmentstörungen wie Altersflecken behandelt.

Begleiterscheinungen der Therapie mit dem Laser


Obwohl die Laserbehandlung gegenüber konventionellen Verfahren schonender und schmerzfreier ist, kann auch sie Nebenwirkungen haben. Sämtliche Verfahren bergen das Risiko von einerseits Hyper- und andererseits Hypopigmentierungen.

  • Hyperpigmentierung meint die gesteigerte Färbung der Haut durch die vermehrte Bildung von Hautfarbstoffen.
  • Hypopigmentierung hingegen beschreibt das genaue Gegenteil, die Verminderung oder das Fehlen dieser Farbpigmente. Beide Behandlungsfolgen treten jedoch sehr selten ein.

Andere Nebenwirkungen sind:

  • Hautrötung,
  • Krustenbildungen,
  • sonnenbrandähnliche Erscheinungen,
  • Schwellungen oder
  • Haarwurzelentzündungen beim Enthaaren per Laser.

Nach der Laserbehandlung sind die bestrahlten Hautpartien sonnenempfindlich und sollten deswegen extra geschützt werden. Die Haut kann, je nach Empfinden des Patienten, nach der Anwendung gekühlt werden.

Interessant: Wie funktioniert ein Laser?


Bei der Erzeugung eines Laserstrahls werden die Atome eines kristallinen, flüssigen oder gasförmigen Lasermediums (beispielsweise ein Rubin, CO2, Argon) durch Energiezufuhr, etwa elektrischen Strom, von außen angeregt. Dadurch verlässt ein Elektron seine Bahn. In dem Moment, in dem dieses Elementarteilchen wieder in seine ursprüngliche Bahn zurückkehrt, wird ein Photon gebildet, das seinerseits in einer Kettenreaktion andere Atome zur Bildung weiterer Photonen anregt. So entsteht eine elektromagnetische Welle. Von anderen Formen des Lichts unterscheidet sich das Laserlicht unter anderem durch die hohe Intensität sowie die scharfe Bündelung des Strahls. Beide Faktoren macht sich die Medizin zunutze.

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