Was ein Feuermal eigentlich ist


Ein Feuermal ist ohne Zweifel etwas ganz Besonderes: Nur sehr wenige Menschen besitzen ein solches auf ihrer Haut. Das Problem: Viele Betroffene nehmen dieses Charakteristikum nicht als etwas Positives wahr. Auch wenn es kein Anzeichen für eine Krankheit ist. Vielmehr sind Feuermale, die in Latein Naevus flammeus heißen, Veränderungen der Haut, die in der Regel gesundheitlich vollkommen bedenkenlos sind.

Charakteristisch für ein Feuermal sind einerseits dessen unvorhersehbare Größe und dessen unförmiges Aussehen. Es kann einige Zentimeter groß oder nur wenige Millimeter klein sein. Andererseits dessen Farbe. Aufgrund dieser nennen viele das Feuermal in der Alltagssprache ebenso Portwein- oder Rotweinfleck. Diese ist nämlich (dunkel-)rot bis violett. Allerdings verändert sich die Farbe des Mals im Laufe des Lebens: Mit zunehmendem Alter wird sie intensiver. Das bedeutet, dass Feuermale bei Kindern ein helleres Rot aufweisen, als dies zum Beispiel bei Rentnern der Fall ist. Eines bleibt jedoch gleich: die Größe des Feuermals. Dieses verändert sich lediglich im Verhältnis zum körperlichen Wachstum der Betroffenen.

Wann ein Feuermal entsteht und welche Größe es hat


Frau mit Feuermal im Gesicht Ein Feuermal ist eine frühkindlich auftretende Fehlbildung der Blutgefäße. Sie zeigt sich als hell- bis blauroter Fleck.

Die Frage nach dem Entstehungszeitpunkt eines Feuermals ist wesentlich leichter zu beantworten, als die Frage nach den Gründen, die für das Aufkommen der rötlichen Hautflecke verantwortlich sind. Als einzelnes Phänomen werden Feuermale nicht vererbt. Ein Feuermal gilt gemeinhin als angeboren, ebenso wie ein Muttermal. In manchen Fällen entstehen die rötlichen Hautflecke noch im Säuglings- beziehungsweise Kleinkindalter – oder werden erst dann sichtbar.

Die Ursache für ein Feuermal ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Viele Dermatologen argumentieren, dass Feuermale aufgrund von erweiterten oder fehlerhaft gebildeten Blutgefäßen entstehen, die sich unterhalb der Oberhaut befinden. Da dies in der Konsequenz zu einer verstärkten Blutzirkulation führt, schimmert der Hautfleck in einer rötlichen Farbe. Prinzipiell können diese Hautflecken am gesamten Körper auftreten. Taucht ein solches im Nacken auf, wird dies umgangssprachlich auch als Storchenbiss bezeichnet.

Tipps zum Überschminken


Da ein Laie oft nicht beurteilen kann, um was für einen Hautfleck es sich genau handelt, ist eine Expertenmeinung durch den Facharzt zurate zu ziehen. Dann vermindert sich die Gefahr, dass man ein Feuermal selbst falsch behandelt und das Gegenteil von dem erreicht, was man eigentlich wollte.

Oftmals verschwinden die Feuermale in den ersten Lebensjahren von selbst. Wenn nicht, ist dies kein Grund zur Sorge. Grundsätzlich sind Feuermale, wie zuvor erwähnt, völlig harmlos. Viele Betroffene leiden allerdings seelisch unter den Flecken auf der Haut, insbesondere wenn diese auf dem Kopf, im Gesicht, am Hals oder auf der Stirn anzutreffen sind.

Um diese zu verdecken, stehen zunächst kosmetische Mittel zur Verfügung: die Feuermale mit Make-up oder Camouflage zu überdecken, ist ein probates Mittel, das Aussehen der Hautflecke zu kaschieren.

Für ein Camouflage-Make-up gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Vor dem Auftragen reinigen Sie Ihr Gesicht gründlich.
  • Je nachdem, welchen Farbton Ihr Feuermal besitzt, sollten Sie einen sogenannten Neutralizer besorgen. Leuchtend rote Flecken werden eher mit einem Grünton, violette mit Gelbtönen kaschiert.
  • Tragen Sie den Neutralizer mit einem Spatel auf. Verreiben Sie diesen mit dem Finger.
  • Mithilfe eines Pinsels oder Schwämmchens können Sie nun das Camouflage-Make-up auftragen. Mehrere Schichten erzielen einen stärkeren Deckeffekt.
  • Nach der Grundierung können Sie wie gewohnt ein Make-up auftragen, das Ihrem Hautton entspricht. Sie können beispielsweise zum Mattieren ein spezielles Fixierpuder verwenden.

Wenn Sie sich unsicher beim Abdecken Ihres Feuermals sind, können Sie dies zunächst unter einer professionellen Anleitung durchführen. Manche Hautarztpraxen bieten Camouflage-Beratungen an.

Je nach Feuermal ist das Abdecken mit Camouflage mehr oder weniger effektiv, in jedem Fall aber zeitaufwendig. Manche möchten Ihren Hautfleck auf andere Weise loswerden. Es gilt jedoch: Behandeln sollten Sie Ihr Feuermal nicht selbst. Es empfiehlt sich, die Meinung eines Facharztes zurate zu ziehen, um festzustellen, um was für einen Hautfleck es sich genau handelt.

Ein Dermatologe hat zudem eine weitere vielleicht zielführendere Möglichkeit, Feuermale zu beseitigen: die Verödung mithilfe eines Lasers. Vorteil dieser Methode ist die Wirksamkeit.

Gewöhnlich sind im Anschluss an den Eingriff keine der roten Flecken mehr zu sehen und es treten nur sehr selten Narben auf. Nachteile weist diese Methode aber auch auf, denn sie verursacht zum einen relativ starke Schmerzen und zum anderen muss die gesamte Prozedur innerhalb einiger weiterer Sitzungen wiederholt werden.

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Jan Henkel Jan Henkel wurde 1980 in Heidelberg geboren. Sein Studium schloss er als Diplom-Volkswirt und mit einem Magister erfolgreich ab. Heute ist er unter anderem als freiberuflicher Texter tätig und widmet sich vorrangig Themen aus dem Gesundheits- und Medizinbereich. Jan Henkel Autor kanyo® mehr erfahren