Dabei ist aber ebenso wichtig zu unterscheiden, welchem Hauttyp Sie selbst angehören. Denn bei manchen Personen ist die Gefährdung der eigenen Haut durch die Sonne wesentlich höher als bei anderen.
Die Medizin unterscheidet insgesamt sechs Hauttypen. Dabei gilt der Hauttyp I – der sich durch eine sehr helle Hautfarbe, viele Sommersprossen und eine rötlich bis blonde Haarfarbe auszeichnet – als besonders anfällig für Sonnenbrand. Personen dieser Gruppe haben nur wenig Farbpigmente. Sie sollten sich, selbst nach Auftragen von genügend Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor, dem Sonnenlicht nur für höchstens eine viertel Stunde aussetzen. Bei dem dunkelsten Hauttyp VI, mit einer dunkelbraunen bis schwarzen Haut- und Haarfarbe, tritt ein Sonnenbrand hingegen so gut wie nie auf. Personen dieses Hauttyps können deshalb bis zu 1,5 Stunden sonnenbaden – ohne ein wesentliches gesundheitliches Risiko einzugehen.
Wie äußert sich ein Sonnenbrand auf der Haut?
Ein Sonnenbrand ist immer Gift für die Haut. Die Zellen, die vorwiegend auf der Epidermis angesiedelt sind, werden geschädigt oder sogar zerstört. Selbst wenn die Heilung schnell verläuft, steigt mit jedem Sonnenbrand das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken. Zudem kann eine übersteigerte Exposition mit Sonnenlicht die Entstehung von Altersflecken auf der Haut begünstigen oder zu vermehrter Faltenbildung führen.
Wie schlimm ein Sonnenbrand für die Gesundheit der Haut letztlich ist, hängt von ihr selbst ab. Der menschliche Körper verfügt über eigene Mechanismen, einen Sonnenbrand wirksam zu bekämpfen. Wenn die Zellen nicht zerstört sind, sondern "nur" beschädigt, repariert die Haut diese von alleine, auch wenn dies einige Zeit in Anspruch nimmt.
Die bekanntesten Symptome bei Sonnenbrand sind die Rötungen der Haut. Teilweise kommt es auch zu einem Brennen oder Juckreiz sowie zu Schmerzen. Hat sich die entzündete Haut wieder regeneriert, werden mehr Pigmente gebildet, die an die Hautoberfläche wandern: Die Haut wird braun.
Wie entsteht überhaupt ein Sonnenbrand?
Ein Sonnenbrand wird durch die UV-Strahlung der Sonne – meistens bei hellen Hauttypen – hervorgerufen. Mit seinen Symptomen ist er denen von Verbrennungen ersten und zweiten Grades sehr ähnlich. Diese sind örtliche Schwellungen auf der Haut, die teilweise ebenso wie bei einem Sonnenbrand jucken, schmerzen oder Blasen nach sich ziehen.
Welche Tipps gibt es im Umgang mit Sonnenbrand?
Um die richtigen Maßnahmen in Verbindung mit dieser Art von Hautverletzung zu ergreifen, stellen sich zwei Fragen:
- Was tun zur Prophylaxe von Sonnenbrand?
- Was unternehmen, wenn der Sonnenbrand bereits aufgetreten ist?
Unter Prophylaxe werden alle Schritte zusammengefasst, die geeignet sind, Erkrankungen zu verhindern – in diesem Fall Sonnenbrand erst gar nicht entstehen zu lassen.
Dazu gehört unter anderem:
- Das Sonnenlicht nicht unterschätzen
- Ausreichend Sonnenschutz auftragen
- Mittagshitze meiden
- Anfällige Körperstellen mit Kleidung, Mützen oder Handtüchern bedecken
- Viel Wasser trinken
Der erste Punkt ist oft bei Weitem das größte Problem bei Sonnenbrand, denn daraus resultieren alle anderen: Die Menschen unterschätzen die Gefahr des Sonnenlichts besonders dann, wenn sie sich im Hochgebirge oder in einem südlichen Urlaubsland am Strand befinden. Die UV-Strahlung ist an diesen Orten nämlich wesentlich höher als in Mitteleuropa – so sehr, dass zum Beispiel selbst ein bewölkter Himmel bei hellen Hauttypen starken Sonnenbrand hervorrufen kann.
Wenn Sie sich bereits einen Sonnenbrand zugezogen haben, können Sie folgende Maßnahmen zur Linderung der Beschwerden ergreifen:
- Sich der UV-Strahlung für einige Tage nicht mehr aussetzen!
- Kühlen, kühlen und nochmals kühlen!
Maßnahmen, den Sonnenbrand zu kühlen, gibt es viele und alle sind dazu geeignet, ihr Ziel zu erreichen. Nehmen Sie ein kaltes Bad, wenden Sie kühle Wickel an und tragen Sie im Anschluss entzündungshemmende Lotionen auf. Und noch etwas: Trinken Sie genug Wasser, denn auch dies schützt vor einem zusätzlichen Austrocknen der Haut und trägt damit zur schnellen Genesung bei.
Wird Sonnenbrand auch ärztlich behandelt?
Ja, aber ausschließlich in besonders schweren Fällen, wenn der Sonnenbrand bis zu einer Verbrennung zweiten Grades geführt hat. Der Schwerpunkt der Behandlung liegt auch hier auf einer Kühlung der betroffenen Hautpartien: Es werden kalte Umschläge angebracht, die Feuchtigkeit spenden, in Kombination mit der Verordnung von Medikamenten und Lotionen, welche die starke Entzündung eindämmen.
Bei einem weniger schweren Sonnenbrand ist der Gang zu einem Dermatologen nicht unbedingt erforderlich. Die Haut regeneriert sich in diesem Fall nämlich von selbst, auch wenn dies einige Tage dauert.