Woran erkenne ich Quaddeln und Pusteln?
Quaddeln: Die Quaddel ist eine blasse, leicht erhabene und runde bis unregelmäßig geformte Hauterscheinung, die von einem roten Ring umgeben sein kann. Die Blase ist in der Regel mit Wasser gefüllt und erzeugt häufig einen unangenehmen Juckreiz, wie beispielsweise bei Insektenstichen oder nach Berührungen von Brennnesseln.
Pusteln: Die Pustel besteht aus einer erhabenen, punktförmigen Einschmelzung mit spitzem oder rundem Kopf, der mit Eiter gefüllt ist. Die Eiterblase ist von einem roten Hof umgeben. Berührungen schmerzen je nach Größe und Tiefe der Entzündung.
Wie entstehen Quaddeln und Pusteln?
Quaddeln entstehen, im Gegensatz zu Pusteln, häufig im Rahmen einer allergischen Reaktion, zum Beispiel
- bei Kontakt mit Chemikalien oder Pflanzen,
- Insektenstichen oder
- nach der Einnahme von Medikamenten.
Sie bilden sich aufgrund einer erhöhten Histamin-Ausschüttung des Körpers. Histamin ist ein Botenstoff, der an Entzündungen und allergischen Reaktionen beteiligt ist. Die körpereigene Substanz erhöht die Durchlässigkeit der kleinen Gefäße. In der Folge dringt Flüssigkeit ins Gewebe ein und es entstehen kleine Schwellungen der Haut – die Quaddeln.
Ein wichtiger Begriff in diesem Zusammenhang ist auch die sogenannte Nesselsucht (Urtikaria). Ihren Namen verdankt diese Erkrankung der Reaktion, die beim Hautkontakt mit Brennnesseln eintritt. In einigen Fällen lässt sich keine Ursache ausmachen, Hautärzte sprechen dann von einer idiopathischen Urtikaria.
Bei der Entstehung von Pusteln oder Pickel spielen dagegen Bakterien eine entscheidende Rolle. Wenn beispielsweise in der Pubertät die männlichen Sexualhormone die Talgproduktion der Haut anregen, kann der Talg verhornen und den Follikelkanal verstopfen. Dieser Pfropf ist ein idealer Nährboden für Bakterien wie Cutibacterium acnes (früher Propionibacterium acnes), den Auslösern von Akne. Kommt es zur Besiedlung mit dieser oder einer anderen Bakterienart, ist oft eine Entzündung die Folge. Bei Jugendlichen ist die Akne Vulgaris die mit Abstand häufigste dermatologische Diagnose. Rund 70 bis 95 % der Jungen und Mädchen sind betroffen.1
Begriffsklärung: Quaddeln und Quaddeln
"Quaddeln" bezeichnet nicht nur die kleinen juckenden Hauterhebungen im Rahmen einer allergischen Reaktion. Auch der Arzt kann "quaddeln". Hierbei injiziert er eine kleine Menge eines Medikaments oder einer Lösung in die Haut. So können Medikamente gezielt verabreicht oder Reaktionen der Haut auf bestimmte Substanzen getestet werden. Eingesetzt wird das Quaddeln beispielsweise in der Schmerztherapie.
Therapie von Quaddeln und Pusteln
Einer erfolgreichen Therapie muss eine exakte Diagnose vorausgehen, das ist im Falle der Urtikaria mit Quaddeln gar nicht so einfach, da eine Vielzahl an möglichen Auslösern existiert. Ist die Ursache identifiziert, kann es eine gute Strategie sein, diese möglichst zu meiden. Bei Nahrungsmitteln und Medikamenten ist das gut zu realisieren. Verursachen Insektenstiche oder Sonneneinstrahlung die Quaddeln, ist es schon schwieriger, sich den schädlichen Einflüssen zu entziehen. Auch eine medikamentöse Therapie der Quaddeln ist möglich. In diesem Fall verordnet der Hautarzt Antihistaminika (die beispielsweise auch bei Allergien gegeben werden) und Kortisonpräparate.
Bei der Therapie von Pusteln im Gesicht können ganz allgemeine Maßnahmen hilfreich sein, beispielsweise:
- betroffene Hautbereiche sauber und trocken halten
- milde (antibakterielle) Reinigungsmittel verwenden
- nicht kratzen oder die Pusteln ausdrücken
Ist Akne die Ursache für die Pickelchen, muss der Hautarzt eine geeignete Behandlung verordnen.
Häufig gestellte Fragen zu Quaddeln und Pusteln
Quaddeln sind blasse, erhabene, runde Hauterscheinungen, oft begleitet von starkem Juckreiz, die durch allergische Reaktionen oder Kontakt mit Reizstoffen entstehen.
Pusteln, auch Pickel genannt, sind kleine, mit Eiter gefüllte Erhebungen, die meist durch bakterielle Infektionen verursacht werden. Häufig sind sie von einem roten Hof umgeben und schmerzen bei Berührung.
Quaddeln können durch Allergien, Insektenstiche, Stress, Medikamente, Kontakt mit Chemikalien und Pflanzen oder physikalische Einflüsse wie Hitze und Kälte ausgelöst werden.
Die Behandlung von Quaddeln umfasst oft Antihistaminika und Kortisonpräparate. Am wichtigsten ist es jedoch, die Auslöser möglichst zu meiden.
Pusteln werden in der Regel mit Hilfe von antibakteriellen Mitteln und Hautpflegeprodukten behandelt. Wichtig ist es auch, die betroffenen Bereiche sauber und trocken zu halten und die Pusteln nicht auszudrücken oder aufzukratzen.