Die Haut
Die Haut ist das größte Organ des Menschen und dient als Schutzmantel des Körpers. Sie wehrt Krankheitserreger von außen ab, schützt vor schädlichen Umwelteinflüssen und vor Verletzungen.
Die Naturheilkunde sieht den Menschen als eine Einheit von Körper, Geist und Seele. Hautprobleme oder Erkrankungen der Haut sind daher Zeichen, dass der Organismus aus seinem Gleichgewicht geraten ist. Die Haut zeigt sozusagen nach außen, dass innen etwas nicht stimmt.
Symptome und Ursachen von Hautproblemen
Es gibt eine Vielzahl von Hautproblemen und eine dementsprechende Vielfalt an Ursachen. Äußere Faktoren wie zu viel Sonne oder häufiges Waschen mit aggressiven Reinigungssubstanzen, können eine Rolle spielen. Aber auch innere Prozesse wie krankhafte Entzündungen und eine gestörte Immunabwehr hinterlassen ihre Spuren auf der Haut.
Die Haut zeigt sich ebenfalls gereizt, wenn der Mensch unter inneren Konflikten leidet. Psyche, Immun-, Nerven- und Hormonsystem stehen dann unter Hochspannung. Bei Stress produziert der Körper vermehrt Hormone, das Immunsystem leidet und eine Entzündung kann entstehen. Dies spiegelt sich auch auf unserer Haut wider, in Form von Rötungen oder beispielsweise auch Pickeln.
Ebenso sind die Symptome von Hautproblemen sehr verschieden und hängen stark von der Ursache ab. Dennoch gibt es ein paar typische Beschwerden, die häufiger als andere auftreten:
Eine gründliche Untersuchung und Klärung der Symptome und Ursachen durch einen Facharzt ist wichtig, um die Haut mit geeigneten Behandlungsmethoden wieder zu beruhigen und in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen.
Die Haut als Spiegel der Lebensphasen
Manche Hautprobleme sind charakteristisch für bestimmte Lebensphasen. In der Pubertät bilden sich bei vielen Jugendlichen durch eine Umstellung des Hormonhaushalts Akne-Pickel, Mitesser oder rote Pusteln. Und auch in den Wechseljahren verändert sich die Haut. Grund ist auch hier der veränderte Hormonspiegel. Mit zunehmendem Alter wird die Haut feiner, trocknet schneller aus und ist empfindlicher.
Man spricht in diesem Zusammenhang auch oft von Pergamenthaut. Dementsprechend zählen Juckreiz, aber auch Hautveränderungen wie Altersflecken, Hautreizungen und Verletzungen zu den typischen Hautprobleme im Alter. Des Weiteren treten Hauterkrankungen wie Alterswarzen und Blutschwämmchen bei älteren Menschen häufiger auf.1
Die Auslöser für Hautprobleme im Alter sind zum einen das „Zeitaltern“ (das Altern der Haut im Laufe der Zeit), welches durch genetische Veranlagung bestimmt wird, und zum anderen das „Umweltaltern“. Letzteres wird vor allem durch äußerliche Einflüsse wie Sonnenlicht, Rauchen oder schlechte Ernährung gesteuert.
Um Hauttrockenheit im Alter vorzubeugen, sollten Betroffene darauf achten, die Haut regelmäßig zu pflegen und einer Entfettung der Haut aktiv vorzubeugen, beispielsweise durch kurze Duschgänge mit eher kühlem Wasser. 1
Besonders störend – Hautprobleme im Gesicht
Vor allem im Gesicht sind Hautprobleme lästig und können Betroffene sehr belasten, denn im Gesicht lassen sich die Beschwerden nicht so einfach verstecken. So können beispielsweise Aknenarben eine große psychische Belastung darstellen, wenn diese vor allem im Gesicht vorkommen.
Das Gleiche gilt für unreine Haut, da heutige Schönheitsideale vorwiegend eine glatte, reine Haut ohne Gesichtsfalten propagieren. Aber auch Augenringe und Tränensäcke oder eingerissene Mundwinkel sind lästige Hautprobleme, die im Gesicht auftreten.
Krankhafte Veränderungen der Haut
Der Arzt diagnostiziert Hautprobleme, die durch eine Erkrankung der Haut ausgelöst werden. Bei der Krankheit Schuppenflechte sind das zum Beispiel stark schuppende Hautbereiche; bei Neurodermitis rote, juckende Flecken.
Aus diesen Symptomen können sich weitere Veränderungen ergeben, die sich als Folge entwickeln zum Beispiel von Kratzen bei Juckreiz. Über die kleinen Wunden dringen Pilze oder Bakterien ein, die dann Entzündungen und Hautreizungen auslösen können.
Für Hautveränderungen existieren verschiedene Namen – abhängig von ihrer Form, Beschaffenheit, Größe und Ausdehnung. Sie können klar umgrenzt oder in ihren Konturen fließend in die gesunden Hautbereiche übergehen. Sie zeigen sich an der gesamten Hautoberfläche, treten vereinzelt oder an einzelnen Körperteilen als Gruppe auf. Folgende Hautveränderungen können auftreten:
- Flecken: Als solche bezeichnet man kleinere Rötungen auf der Hautoberfläche.
- Papel, Knötchen, Knoten: Dies sind verschiedene Bezeichnungen für tastbare Gewebestrukturen.
- Bläschen oder Blasen: Damit sind mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume gemeint.
- Pustel: Dies ist die Bezeichnung für mit Eiter gefüllte Hohlräume.
- Quaddeln: So werden Erhebungen auf der menschlichen Haut in der Größe eines Stecknadelkopfes oder einer Münze bezeichnet. Sie treten vereinzelt oder als Gruppe auf.
- Schuppen: Damit sind sich ablösende Zellen bei trockener Haut gemeint.
- Narben: Die Bezeichnung steht für ein faserreiches Netzwerk der Haut, das eine Wunde nach abgeschlossener Heilung verschließt.
- Rhagade: Der Fachbegriff meint einen schmalen Riss durch die gesamte Hautoberfläche.
- Kruste, Schorf: Die Begriffe bezeichnen den natürlichen Wundverschluss nach einer Hautverletzung durch geronnenes und verhärtetes Blut.
Häufige Hautprobleme:
Rötungen aufgrund von Entzündungen
Kinderkrankheiten wie Röteln oder Masern zählen zu den Entzündungen, die Bläschen und Quaddeln verursachen. Dabei werden die betroffenen Hautareale stärker durchblutet, sodass es zu typischen Rötungen kommt.
Mit einem Ekzem bezeichnet der Mediziner eine Gruppe von entzündlichen Hauterkrankungen mit verschiedenen Ursachen. Ekzeme durchlaufen in der Regel verschiedene Entwicklungsphasen. Am Anfang steht eine Hautrötung, aus denen sich nach wenigen Tagen kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen bilden. Diese jucken und nässen häufig, später brechen sie oft auf. Im Zuge der Heilung bilden sich im Anschluss Krusten und Schuppen. Ekzeme können immer wieder auftreten und so chronisch werden.
Allergien – Überempfindlichkeiten gegenüber körperfremden Substanzen
Allergien sind Überempfindlichkeiten gegenüber körperfremden Substanzen. Mit diesen sogenannten Allergenen (allergieauslösenden Stoffen) kann der Mensch über direkten Hautkontakt, über die Nahrung oder auch über die Atemluft in Berührung kommen. Verträgt der Körper etwas nicht, zeigt er es unter anderem über Hautprobleme. Es existieren verschiedene Gruppen von Allergien.
Kontakt-Allergie
Geschwollene Hautbereiche, Rötungen, nässende Bläschen und juckende Flecken sind die Folgen einer Kontakt-Allergie. Hierbei kommt die Haut zum Beispiel mit Metallen, Duft- und Konservierungsstoffen in Berührung, die sie nicht verträgt. Diese können in Pflege- und Reinigungsprodukten enthalten sein. Auch Unverträglichkeiten gegenüber Tierhaaren führen bei vielen Menschen zu allergischen Reaktionen. Die Hauterscheinungen werden mit speziellen Salben oder Medikamenten behandelt.
Pollen-Allergie
Unter die Pollen-Allergie fallen Empfindlichkeiten gegenüber Pollen von Pflanzen und Bäumen, die über die Atemluft in den Körper gelangen. Neben anfallartigen Niesattacken, Juckreiz und vermehrtem Sekretfluss zeigen sich oft Hautrötungen und -schwellungen.
Nahrungsmittel-Allergie
Etwa sieben Prozent der Bevölkerung sind aufgrund einer Nahrungsmittel-Allergie behandlungsbedürftig, informiert der Deutsche Allergie- und Asthmabund2. Kuhmilch, Soja, Hühnerei, Weizen oder Erd- und Haselnüsse zählen zu den Hauptauslösern. Auch hier kommt es neben Reaktionen wie Schnupfen und Niesen zu Juckreiz, Rötungen und Quaddeln auf der Haut.
Ein Wort zum Schluss
Hauptprobleme geben durch das breite Spektrum ihrer Erscheinungsformen, Schweregrade und Ursachen immer noch viele Rätsel auf. Oft wirken Störungen des Immunsystems, Stress oder auch äußere Faktoren zusammen und verstärken sich gegenseitig. Wer unter Hautproblemen leidet, sollte einen Arzt (Dermatologen) aufsuchen. Dieser kann eine Diagnose stellen und eine geeignete Therapie verordnen.