Können Kopfläuse wirklich springen oder fliegen? Und reicht es aus, wenn ich meine Wohnung nach einem Kopflausbefall nur staubsauge? Um Kopfläuse ranken sich so einige Mythen, die sich bis heute hartnäckig halten. Doch welche stimmen und welche sind nur eines: nämlich Mythen?
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Wer sich nicht wäscht, ist anfälliger für Kopfläuse.
Das stimmt nicht! Sowohl Wasser als auch Shampoo können den Kopfläusen nichts anhaben. Sie benötigen lediglich Haare, um ihre Eier (Nissen) abzulegen, und ausreichend Blut als Nahrung.
Kopfläuse springen von Kopf zu Kopf.
Falsch gedacht! Kopfläuse können weder springen noch fliegen. Eine Übertragung ist deshalb fast ausschließlich über direkten Körperkontakt möglich. Häufig reicht bereits eine kurze Berührung aus, denn Läuse krabbeln ziemlich schnell.
Kinder dürfen erst wieder in Kindergarten und Co., wenn sie läusefrei sind.
Das stimmt so nicht ganz! Ein Kind darf die Einrichtung erst wieder besuchen, wenn keine Weiterverbreitung mehr zu befürchten ist. Voraussetzung ist, dass die Behandlung der Läuse mit einem geeigneten Mittel durchgeführt wurde.
Mit einem Föhn lassen sich die Läuse aus dem Haar pusten.
So einfach ist es leider nicht! Zwar sind Kopfläuse hitzeempfindlich, allerdings erst bei sehr hohen Temperaturen - die Kopfhaut und Haar schädigen würden. Die heiße Luft aus dem Föhn überleben sie unversehrt.
Kleidung, Möbel - das gesamte Haus muss entlaust werden.
Nicht zwingend! Es reicht aus, die Kleidung zu wechseln und für drei Tage in einem verschlossenen Plastikbeutel aufzubewahren - länger überleben Kopfläuse nicht.1 Das Desinfizieren von Möbeln und Co. ist dagegen unnötig.
Kopfläuse überleben in den Haaren von Hund und Katz.
Auch das ist nicht richtig! Kopfläuse befallen keine Haustiere - sie sind ausschließlich Parasiten des Menschen und benötigen menschliches Blut zum Überleben. Hund und Katz übertragen demnach keine Kopfläuse.
Tanja AlbertVon der Schülerzeitung übers Journalismus-Studium in die Online-Redaktion von kanyo® - Tanja Albert hat das Schreibfieber gepackt. Gemischt mit ihrem Interesse für Ernährungs- und Gesundheitsthemen stürzt sie sich Tag für Tag in die medizinische Recherche - und bringt das Ganze auch in die Sozialen Netzwerke, nämlich als Social Media Managerin.ta@kanyo.de
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Albert
Medizinredakteurin
kanyo®
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