Kurz und knapp: Was ist Schuppenflechte?

  • Eine nicht-ansteckende, chronische Hauterkrankung
  • Dabei kommt es zu übermäßigem Wachstum der Hautzellen
  • Typisch sind die Plaques auf der Haut: das sind entzündete, verdickte und schuppende Hautareale
  • Die Schuppenflechte verläuft häufig in Schüben, es gibt somit auch eine beschwerdefreie Zeit
  • Stress, Infektionen, Reizungen der Haut, Nikotin oder hormonelle Umstellungen können einen erneuten Schub auslösen

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Die richtige Pflege bei Schuppenflechte


Wer unter Schuppenflechte leidet, kann mit einer konsequenten Hautpflege die Beschwerden deutlich lindern und die Abstände zwischen den Erkrankungsschüben verlängern.

Bewährt hat sich eine Kombination aus Basismaßnahmen und spezieller Behandlungspflege.

Salbe gegen Schuppenflechte: Die Basispflege

Menschen mit Schuppenflechte sollten Ihre Haut immer pflegen – auch in der beschwerdefreien Zeit. Gut geeignet sind rückfettende Salben oder Cremes, die nach Möglichkeit dünn auf die immer wieder betroffenen Hautareale aufgetragen werden. Dieses Vorgehen ist zwar mit ein wenig Aufwand verbunden, sorgt aber dafür, dass die beschwerdefreie Zeit länger andauert. Auch bei bestehender Schuppenflechte ist die Basispflege sehr wichtig: Die Salben lösen die Hautschuppen; dadurch wird die Wirkung der anschließenden Therapie verstärkt.

Tipp zum Thema Salbe gegen Schuppenflechte:

Probieren Sie auch einmal ein rückfettendendes Gel aus. Dies wird von etlichen Psoriasis-Patienten als besonders angenehm empfunden, da es schneller einzieht als eine Salbe. Informationen hierzu erhalten Sie in Ihrer Apotheke.

Zur Basispflege eignen sich besonders Cremes oder Gels, die Harnstoff oder Salicylsäure enthalten. Diese Wirkstoffe zeichnen sich dadurch aus, dass sie trockene und spröde Haut pflegen und mit Feuchtigkeit versorgen. Für sensible Gesichtsbereiche wie die Augenlider, Wangen oder die Nase eignen sich Spezial-Cremes, die etwa mit Linolsäure, Argan- oder Nachtkerzenöl angereichert sind. Wenn Sie sich unsicher sind, welche Basispflege die richtige für Sie ist, erkundigen Sie sich bei Ihrem Dermatologen.

Behandlungspflege in akuten Fällen

Während eines Schubs ist eine äußerliche Behandlung mithilfe spezieller Salben besonders zu empfehlen, da diese gleich mehrere Vorteile mit sich bringen:

  • Die Anwendung ist sehr einfach und erfordert keine speziellen Kenntnisse
  • Die Salben sind leicht zu dosieren
  • Die Salben können lokal auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden

Salben gegen Schuppenflechte enthalten im Regelfall Substanzen, die das übermäßige Zellwachstum der Haut bremsen und einen entzündungshemmenden Effekt haben. Dazu zählen Kortison- oder Vitamin-D-Präparate sowie Salben mit Dithranol oder Retinoiden. Welche Salbe die richtige für Sie ist, kann ein Dermatologe bestimmen.

Wichtig:

Kortison-Salben sind nicht zur Langzeitbehandlung geeignet, da sie die Haut auf Dauer schädigen. Sie wird bei dauerhafter Anwendung immer dünner und somit anfälliger für Infektionen.

Bei schwerer Schuppenflechte: Innerliche Behandlung oder Lichttherapie


Ist die Schuppenflechte besonders ausgeprägt, reichen Salben häufig nicht mehr aus, um die gereizte Haut zu beruhigen. Hier setzen Dermatologen gerne Medikamente ein, die dafür sorgen, dass die Hautzellen wieder normal wachsen. Viele Tabletten können auch in Kombination mit Salben gegen Schuppenflechte angewandt werden – erkundigen Sie sich hierzu bei Ihrem Arzt oder Apotheker. Eine weitere Möglichkeit der Psoriasis-Therapie ist die sogenannte Photo-Sole-Behandlung. Hier nimmt der Erkrankte ein Bad in Sole-Wasser, während er mit UV-Licht bestrahlt wird. Durch den hohen Salzgehalt des Wassers lösen sich die Hautschuppen, die ultraviolette Strahlung bewirkt eine Normalisierung der Zellteilung. Die Photo-Sole-Therapie wird in speziellen Kliniken oder Rehakliniken durchgeführt.

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Sandra Stöckl-Bayerlein Neben der Medizin schlägt Sandra Stöckl-Bayerleins Herz auch fürs Texten: Deswegen war es wenig überraschend für ihr Umfeld als sie an ihr Studium der Zahnmedizin noch ein Medizinjournalismus-Studium anschloss: Auf diesem Weg verschaffte sie sich alle Kenntnisse, die ein erfolgreicher Online-Redakteur im medizinischen Bereich haben muss. Für kanyo® arbeitete sie von 2015 bis 2020. Sandra Stöckl-Bayerlein Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren