Augenfalten: So entstehen Krähenfüße und Co.


Die Haut um die Augen herum ist besonders empfindlich. Das liegt an ihrer Beschaffenheit, die sie von der übrigen Gesichtshaut unterscheidet: Die Augenpartie ist deutlich dünner, hat weniger Talgdrüsen und ihr Bindegewebe besitzt keine Fettpolster. Aus diesem Grund leidet die Haut um die Augen herum vergleichsweise schnell an Trockenheit und kleine Fältchen entstehen leichter. Diese können sich seitlich am Auge bilden, doch Falten unter den Augen sind ebenfalls möglich.

Falten im seitlichen Augenbereich werden umgangssprachlich als Krähenfüße bezeichnet. Dieser bildliche Name stammt wahrscheinlich daher, dass die feinen, verzweigten Linien an den äußeren Seiten der Augen an das Aussehen von Krähenfüßen erinnern. In der Regel zeigen sich die Augenfalten anfangs nur, wenn die Augen etwas zusammengekniffen werden – zum Beispiel bei grellem Sonnenlicht oder beim Lachen. Da sie häufig beim Lachen zu sehen sind, hat sich ebenfalls die Bezeichnung Lachfältchen durchgesetzt. Mit der Zeit sind die Augenfalten jedoch dauerhaft vorhanden und können sich sogar vertiefen. Um dem entgegenzuwirken, bietet die Kosmetik verschiedene Möglichkeiten.

Richtig cremen – und so Krähenfüße und Augenfalten hinauszögern


Da die Haut der Augenpartie besonders empfindlich ist, braucht sie eine entsprechende Pflege. Am Anfang steht dabei stets die Reinigung, vor allem Make-up sollte gründlich entfernt werden. Ideal sind hierfür spezielle Make-up-Entferner für die Augen, denn sie befreien sanft von Wimperntusche oder anderen Partikeln.

Tipp zur Hautpflege:

Beim Reinigen oder Eincremen der Haut auf zarte Bewegungen achten. Die Haut beispielsweise nicht trocken reiben, sondern leicht abtupfen. Die Creme ebenfalls sanft einmassieren und dabei nur leichten Druck ausüben. Das kann die Entstehung von Krähenfüßen und Falten unter den Augen hinauszögern.

Im Anschluss folgt das Eincremen. Zu diesem Zweck gibt es im Handel spezielle Augencremes. Einer ihrer Vorteile ist, dass sie keine sogenannten spreitenden Zusätze enthalten. Solche Zusätze sorgen dafür, dass sich eine Creme besser verteilen lässt, sind in der Augenpartie jedoch eher hinderlich – denn die Creme kann so leichter in die Augen gelangen.

Augencremes gibt es zudem – ähnlich wie Gesichtcremes – in einer leichten Form, die schnell einzieht und keinen Fettfilm hinterlässt, sowie in einer reichhaltigen Variante, die eher zur Nachtpflege geeignet ist.

Wirkstoffe, die in Augencremes Verwendung finden, sind unter anderem:

  • Hyaluronsäure
  • Vitamin A und E
  • Aloe vera
  • Panthenol

Hyaluronsäure und Aloe vera sind vor allem dafür bekannt, der Haut verlorene Feuchtigkeit zurückzugeben. Panthenol nutzt die Kosmetik ebenfalls, um Feuchtigkeit zu spenden sowie um die Hautbarriere zu stabilisieren und die Haut vor schädigenden Einflüssen zu schützen. Vitamin A und E sollen unter anderem die Faltentiefe reduzieren und das Hautbild glätten.

Anleitung zum sanften Eincremen der Augen:

  • Mit dem Eincremen der Augen stets am inneren Augenwinkel beginnen.
  • Mit einer sanften Bewegung dem Verlauf der Augenbrauen folgen bis zum äußeren Augenwinkel.
  • Unterhalb des Auges die Creme weiter bis zum inneren Augenwinkel hin verteilen.

Alternativ können Sie unterhalb des Auges die Creme auch mit leichten Klopf-Bewegungen einmassieren.

Tipp:

Nutzen Sie hierfür den Ringfinger, nicht den Zeigefinger. Mit dem Zeigefinger üben Sie automatisch zu viel Druck auf die empfindliche Haut unter den Augen aus.

Krähenfüße und Falten unter den Augen von innen heraus mildern


Der Prozess der Hautalterung ist zum Teil genetisch bedingt, zum Teil aber auch abhängig von äußeren Einflüssen. So führt beispielsweise rauchen, ein häufiger Genuss von Alkohol sowie Sonnenbaden ohne ausreichenden Sonnenschutz in vielen Fällen dazu, dass sich frühzeitig Augenfalten wie Krähenfüße bilden. Wer seiner Haut etwas Gutes tun möchte, sollte darauf also lieber verzichten oder nur in Maßen genießen.

Darüber hinaus hat auch die Ernährung Einfluss auf das Hautbild. Ganz wichtig ist, ausreichend zu trinken – circa anderthalb bis zwei Liter Wasser, Tee oder leichte Fruchtschorlen am Tag gelten als ideal. Der Speiseplan selbst sollte möglichst abwechslungsreich sein und ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe, Eiweiß sowie Vitamine enthalten. Fisch, Hülsenfrüchte, Milchprodukte und Gemüse wie Karotten oder Spinat sind nur eine Auswahl an leckeren und gesunden Lebensmitteln.

Wer noch ein wenig mehr für die Hautpflege von innen machen möchte, für den gibt es verschiedene Präparate zum Trinken. Sie enthalten zum Beispiel Hyaluronsäure oder Kollagen und sollen dazu führen, dass die Haut besser Feuchtigkeit speichert. Das gewünschte Ergebnis: Die Haut wirkt aufgepolstert und erste Fältchen werden gemildert.

Was der Arzt gegen Augenfalten unternehmen kann


Wenn sich erste Augenfalten zeigen oder bestehende Falten vertiefen, suchen Betroffene mitunter Hilfe beim Arzt. Um Krähenfüße zu reduzieren, gibt es unter anderem folgende Möglichkeiten:

  • Hyaluronsäure-Spritzen sollen die Falten auffüllen und auf diese Weise glätten.
  • Von der Mimik abhängige Falten wie Krähenfüße können durch ästhetisch-chirurgische Maßnahmen gemildert werden.
  • Eine Laserbehandlung regt unter anderem die Bildung von Kollagen an und soll auf diese Weise dazu beitragen, Falten im Bereich der Augen zu reduzieren.

Wer solch einen Eingriff in Erwägung zieht, sollte jedoch auch die Risiken bedenken: So besteht bei der Laserbehandlung das Risiko, dass die Gesichtshaut durch eine falsche Anwendung geschädigt wird, es kann zum Beispiel zu einer Art Sonnenbrand als Reaktion auf den Laser kommen. Ein ausführliches Beratungsgespräch beim Arzt sollte daher in jedem Fall stattfinden.

Mehr zum Thema:
Redaktion Themenvorschläge? Anregungen? Schreiben Sie uns! Redaktion Redakteur/in kanyo® mehr erfahren