Brennen auf der Haut – eine Herausforderung für Betroffene


Die menschliche Haut ist nicht einfach nur die äußere Grenze des Körpers. Sie übernimmt unzählige wichtige Aufgaben, vom Schutz vor Erregern und Schadstoffen über das Erspüren von Berührungen oder Temperaturunterschieden bis hin zur Regelung von Körpertemperatur und Schweißabsonderung. Doch nicht nur das: Die Haut bestimmt außerdem in hohem Maße, wie andere uns wahrnehmen. Für viele Menschen hat daher der Erhalt oder die Pflege einer makellosen Haut zentrale Bedeutung.

Doch was tun, wenn plötzlich Brennen auf der Haut und/oder Hautrötungen auftreten. Diese Beschwerden sind im Rahmen von Entzündungen oder Erkrankungen für den Betroffenen nicht nur sehr unangenehm, sondern beeinflussen natürlich auch das Hautbild. Vorsichtiges Reiben oder andere Maßnahmen, die zur Linderung beitragen sollen, bewirken nicht selten das Gegenteil – und können einen Teufelskreis einleiten, der zur großen Belastung wird. Die Haut brennt und brennt und kommt nicht mehr zur Ruhe. Um den Beschwerden schnell entgegenzuwirken, ist es wichtig, den Ursachen auf die Schliche zu kommen.

Die Ursachen von Hautbrennen und -rötungen


Betroffene wissen zunächst oft nicht genau, warum die Haut brennt. Zu den möglichen und besonders häufigen Ursachen zählen:

  • Trockene Haut: Sie entsteht vor allem durch zu geringe Flüssigkeitsaufnahme, trockene Umgebungsluft, mangelnde Hautpflege oder Hauterkrankungen.
  • Allergien: Dazu zählen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Medikamentenunverträglichkeiten und Kontaktallergien (zum Beispiel auf bestimmte Inhaltsstoffe in Kosmetik)
  • Reizstoffe/Chemikalien: Hierunter fallen beispielsweise Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln, Waschmittel und Pflegeprodukten.
  • Hauterkrankungen: Beispielsweise Neurodermitis, Psoriasis, Rosazea, Ekzeme.
  • Sonnenbrand: Übermäßige Sonneneinstrahlung führt dazu, dass die Haut brennt und sich rötet.
  • Infektionen: Pilzinfektionen sowie bakterielle und virale Infektionen (wie Herpes) können für eine brennende Haut sorgen.
  • Neurologische Erkrankungen: Beispielsweise die Verletzung oder Entzündung von Nerven, aber auch Erkrankungen wie Fibromyalgie.
  • Psyche: Stress, Angstzustände und andere psychische Belastungen können Empfindungen verstärken und so für brennende Haut sorgen.
  • Insektenstiche und -bisse: Das Gift, das die Insekten injizieren, führt zu Hautirritationen und Hautbrennen.
  • Verletzungen der Haut: Beispielsweise Verbrennungen, Schürfwunden und Schnittwunden.

Oftmals tritt das Brennen auf der Haut als individuelles Symptom auf, in anderen Fällen wird es durch rote Hautflecken, Schwellungen, Juckreiz oder kleine Bläschen und Pickel begleitet.

Und wenn das Gesicht brennt?

Wenn die Haut im Gesicht brennt, kommen meistens noch Symptome wie ein Spannungsgefühl, Juckreiz und Rötung hinzu. Schuld an den unangenehmen Beschwerden sind häufig fehlende Feuchtigkeit, eine Überempfindlichkeit gegenüber Kosmetika, Reizungen durch Sonne oder Kälte, Entzündungen oder kosmetische Behandlungen wie Haarentfernung oder Peeling. Die Therapie bei einem Brennen im Gesicht hängt von den jeweiligen Auslösern ab. Es ist jedoch wichtig, ausreichend zu trinken, eine geeignete Hautpflege zu verwenden und reizende Faktoren zu vermeiden.

Wenn die Haut brennt: Diagnose


Im Fall von Brennen auf der Haut ist eine zweifelsfreie Diagnose nicht einfach: Gerade dann, wenn das Symptom ganz ohne weitere Beschwerden auftritt, kann eine Zuordnung zu einem speziellen Krankheitsbild schwerfallen. Besonders wichtig ist daher ein ausführliches, detailliertes Patientengespräch: Wann treten die Symptome auf? Fallen Ihnen dabei Regelmäßigkeiten oder Zusammenhänge auf? An welchen chronischen Erkrankungen leiden Sie? Besteht eine familiäre Häufung bestimmter Krankheiten?

Aus Ihren Angaben und weiterführenden Untersuchungen – zum Beispiel Allergietests und/oder Blutuntersuchungen – kann der Arzt Rückschlüsse auf die Ursache Ihrer Beschwerden ziehen. Kommt es neben dem Hautbrennen zusätzlich zu Symptomen wie Rötungen der Haut, Pickeln oder Bläschen, hilft es zudem, die betroffenen Hautareale genauer in Augenschein zu nehmen. Erhärtet sich der Verdacht auf eine Beteiligung der Nerven, macht das spezielle Untersuchungen erforderlich, bei denen ein Neurologe Faktoren wie den Zustand Ihrer Nerven oder die Weiterleitungsgeschwindigkeit von Reizen überprüft.

Die Behandlung der brennenden Haut


Konnte die Ursache des Brennens auf der Haut und der Hautrötungen entlarvt werden, orientiert sich an ihr die Behandlung. Allgemeine Maßnahmen zur Linderung der brennenden Haut sind beispielsweise:

  • Kühlen: Mit feuchten Tüchern oder kühlen Kompressen, die auf die Haut gelegt werden.
  • Feuchtigkeit: Spezielle Cremes und Lotionen können helfen, die Haut zu beruhigen.
  • Reizstoffe meiden: Der Kontakt zu Reinigungsmitteln, Duftstoffen oder Chemikalien sollte vermieden werden.
  • Nicht kratzen: Kratzen kann Symptome verschlimmern, da es die Haut zusätzlich reizt.
  • Viel trinken: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr beugt trockener Haut und Hautproblemen vor.

Davon abgesehen empfehlen sich Cremes mit Wirkstoffen, welche die Haut beruhigen und die akuten Beschwerden lindern. So hat sich zum Beispiel alpha-Bisabolol aus der Kamille dank seiner regenerativen und entzündungslindernden Wirkung bei der Behandlung bewährt: Die Haut kann sich erholen und die nach außen hin sichtbaren Anzeichen der Hautreizung lassen nach.

Liegen spezielle Erkrankungen vor, die für das Hautbrennen sorgen, sollten alle Maßnahmen immer mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden. Er kann auch geeignete Medikamente zur Behandlung verschreiben.

Ergänzend spielen auch alle Maßnahmen eine Rolle, die zu einem gesunden, ausgeglichenen Lebensstil beitragen. Achten Sie also darauf, ausschließlich schonende Produkte zur Pflege der Haut zu benutzen, die nicht unnötig Feuchtigkeit entziehen oder die Haut zusätzlich belasten. Ernähren Sie sich gesund und abwechslungsreich – und verzichten Sie möglichst auf Alkohol und Nikotin. Yoga, Qi Gong und andere Entspannungsübungen können dazu beitragen, eine seelische Ausgeglichenheit zu erreichen, die nicht nur das persönliche Wohlbefinden steigert, sondern sich auch im Zustand der Haut widerspiegelt. Hören Sie in sich hinein: Was tut Ihnen gut? Überlasten Sie sich nicht – geben Sie stattdessen Ihren eigenen Bedürfnissen oberste Priorität.

Häufig gestellte Fragen zu brennender Haut


Warum brennt die Haut wie Feuer?

Es gibt viele Ursachen für brennende Haut. Darunter zählen Allergien, Kontakt mit Reizstoffen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, trockene Haut, Hauterkrankungen, neurologische Erkrankungen, psychischer Stress, Sonnenbrand, Hautverletzungen und Insektenstiche.

Was hilft gegen brennende Haut?

Wenn die Haut brennt können allgemeine Maßnahmen wie Kühlen, Feuchtigkeitslotionen, ausreichendes Trinken sowie das Vermeiden von Reizstoffen wie Reinigungsmittel Linderung verschaffen. Je nach Ursache kann jedoch auch ein Arztbesuch nötig sein.

Warum brennt das Gesicht?

Ursachen für ein brennendes Gesicht sind unter anderem trockene Haut, eine Überempfindlichkeit gegenüber Pflegeprodukten/Kosmetika, die Einwirkung von Sonne oder Kälte, Entzündungen oder kosmetische Behandlungen wie Haarentfernungen oder Peelings.

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Jana Welsner Zellfunktionen, Organsysteme und Krankheitsbilder – schon lange bevor Jana Welsner ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckte, zog die Funktionsweise des menschlichen Körpers sie in ihren Bann. Nach einer Ausbildung zur Sanitätshelferin und dem Studium des vorklinischen Abschnitts der Humanmedizin entschloss sie sich, Interesse und Leidenschaft zu kombinieren. Seit 2017 arbeitet sie nun bei kanyo® und beschäftigt sich dabei täglich mit dem weiten und spannenden Feld der Gesundheitslehre und Heilkunde. Jana Welsner Medizinredakteurin und Lebensmitteltechnologin kanyo® mehr erfahren