Liste der kosmetischen Inhaltstoffe – die INCI-Datenbank


Jede Kosmetik muss auf der Verpackung, die im Produkt enthaltenen Inhaltsstoffe auflisten. Die Transparenz der Informationen wird durch die sogenannte INCI-Datenbank (eng., International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) gewährleistet. Aus dieser ist zum Beispiel online ersichtlich, auf welchen Stoffen ein kosmetisches Produkt basiert und welche Wirkungen diese haben. Den meisten Verbrauchern ist nicht bewusst, wie die verwendete Kosmetik zusammengesetzt ist und welche Inhaltsstoffe die jeweilige Kosmetik aufweist.

In der Datenbank finden Sie Informationen über alle Stoffgruppen, die auf der Basis der Europäischen Kosmetikverordnung für die Verwendung in Kosmetika zulässig sind. Die Angaben in der Datenbank werden regelmäßig aktualisiert.

Link Tipp:

Erfahren Sie hier mehr über die INCI-Datenbank

Häufige Inhaltsstoffe in der Kosmetik


In sehr vielen Kosmetikprodukten sind chemische und pflanzliche Inhaltsstoffe, Öl, Wasser und Alkohol zu unterschiedlichen Anteilen enthalten. Dabei ist es eine individuelle Sache, ob dieser oder jener Inhaltsstoff in der Kosmetik für den Einzelnen verträglich ist oder nicht. Nicht zuletzt ist dies abhängig vom eigenen Hauttyp.

Bei trockener Haut beispielsweise sollte man auf den Inhaltsstoff Alkohol in der Kosmetik gänzlich verzichten. Die Haut würde dadurch nur noch mehr gereizt und verstärkt austrocknen. Für diesen Hauttyp empfiehlt sich vor allem eine Wasser-in-Öl-Emulsion.

Andere Menschen haben eine empfindliche Haut, die sich unter anderem durch juckende und rote Punkte äußert. Durch die Verwendung von Kosmetik, die viele Duft- oder Konservierungsstoffe enthält, können sich solche Beschwerden noch verstärken.

Daneben werden vielen kosmetischen Produkten Vitamine hinzugefügt. Diese sind für die Elastizität der Haut, Regeneration der Zellen sowie zur Vorbeugung einer vorzeitigen Hautalterung wichtig. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Vitamin A (Wirkstoff Retinol): Regt zur Hauterneuerung und zum Aufbau an, verzögert den Alterungsprozess
  • Vitamin B3 (Niacin): Unterstützt bei der Regeneration der Haut
  • Vitamin C: Schädigt freie Radikale und ist am Aufbau von Kollagen beteiligt (gibt der Haut Struktur)
  • Vitamin E: Mildernde Eigenschaft bei Belastung durch UV-Strahlung und entzündlichen Prozessen, verstärkt das Feuchtigkeitsgefühl der Haut

Häufig findet sich in Produkten auch Panthenol, das in der Haut zu Vitamin B5 umgewandelt wird. Es ist unter anderem am Aufbau von Proteinen, Fettsäuren und Hormonen beteiligt. In der Kosmetik findet der Inhaltsstoff vor allem als antientzündlicher und juckreizlindernder Wirkstoff Anwendung.

Ein weiterer, häufiger Inhaltsstoff in der Kosmetik ist Hyaluronsäure. Diese Substanz kommt auch natürlicherweise im menschlichen Körper vor und ist daher besonders gut verträglich. Sie reguliert die Feuchtigkeitsbalance der Haut, indem sie Wasser speichert und zudem das Bindegewebe strafft.

Ein außerdem oftmals verwendeter Inhaltsstoff in Kosmetik ist Aloe Vera. Die Pflanze wird bereits seit Jahrhunderten in der Naturapotheke verwendet. Wissenschaftlich nachgewiesen ist ihre beschleunigte Wirkung bei oberflächlicher Wundheilung sowie ihr feuchtigkeitsspendender Effekt. Allerdings ist dies abhängig davon, wie lange der Inhaltsstoffe auf der Haut verbleibt. Besonders in Waschgels wird solcher beim Duschen relativ schnell wieder abgespült, der positive Effekt fällt hier relativ gering aus.

Besonders schädliche Inhaltsstoffe in der Kosmetik


Daneben gibt es noch Inhaltsstoffe in der Kosmetik, die umstritten sind und sogar hautschädigend wirken können. Dazu zählen:

Erd- und Palmöl

Erdöl wird Kosmetika in Form von Paraffin zugesetzt; weitere Bezeichnungen hierfür sind Vaseline oder Wax. Erdöl lässt zwar die Haut glatter aussehen, dichtet jedoch die Poren ab, sodass die Haut nicht atmen kann und austrocknet. Zudem stehen solche Stoffe in Verdacht, krebserregend zu sein.

Auch Palmöl wirkt hautglättend und rückfettend. Mögliche Deklarationen für Palmöl sind unter anderem Stearic Acid, Glyceryl Stearate oder Palmate. So gesehen ist der Inhaltsstoff durchaus positiv zu bewerten, allerdings sollte beim Kauf solcher Produkte auch der Umweltgedanke bedacht werden. Dies gilt im Übrigen auch für Erdöl. Denn beides sind knappe Ressourcen und deren Erschließung zieht eine Vielzahl von negativen Konsequenzen für die Umwelt nach sich. Bei Palmöl ist es beispielsweise die Abholzung der Regenwälder.

Parabene

Bestimmte Personengruppen, zu denen beispielsweise Schwangere, Kinder und auch Jugendliche zählen, sollten bei der Verwendung bestimmter Inhaltsstoffe in der Kosmetik vorsichtig sein beziehungsweise ganz darauf verzichten. So stehen Parabene in Verdacht, dass sie sich im Körper wie ein Hormon verhalten und entsprechend schädlich wirken können. Parabene werden im Körper abgelagert und mit einigen Erkrankungen wie Diabetes, Unfruchtbarkeit oder hormonell bedingten Krebserkrankungen in Zusammenhang gebracht.

Metalle

In einiger Kosmetik sind ebenso Metalle als Inhaltsstoffe vorhanden. Vor allem in Deodorants ist Aluminium zu finden, das die Poren verstopft und so die Schweißbildung hemmt. Als Nebenwirkungen zeigen sich bei vielen Personen Hautirritationen und in schlimmen Fällen Nervenschäden. Mittlerweile gibt es jedoch auch Deodorants, die auf dieses Metall verzichten und dementsprechend ausgezeichnet sind. Dies ist auf der Verpackungen relativ leicht erkennbar, manchmal wird es aber auch als Aluminum Silicate oder Aluminum Chlorohydrate deklariert.

Duftverbindungen

Weitere Inhaltsstoffe in der Kosmetik sind Duftverbindungen. Ein wohlriechender Duft ist zwar für die Nase angenehm und erhöht das Wohlbefinden, kann aber auch zu Unverträglichkeiten führen. Gerade Allergiker reagieren häufig mit Hautrötungen oder Juckreiz auf bestimmte Duftstoffe. In den meisten Kosmetika sind diese mit den Oberbegriffen Parfüm oder Fragrance angegeben. Vorsicht ist auch bei "parfümfreien" Produkten geboten, da sie trotzdem Duftstoffe enthalten können, die Unverträglichkeiten auslösen können.

Seit einigen Jahren müssen bestimmte Duftstoffe besonders gekennzeichnet sein. Zu diesen zählen 26 Stoffe, die zu den häufigsten Auslösern einer Allergie zählen und ab einer gewissen Konzentration separat auf der Verpackung ausgewiesen werden. Beispielsweise wird der synthetische Maiglöckchenduftstoff¹ als besonders allergen eingestuft. Und auch künstliche Moschus-Duftverbindungen zählen zu den häufigsten Ursachen einer Allergie. Sie reichern sich außerdem im Körper an und stehen in Verdacht, Krebserkrankungen zu verursachen oder die Leber zu schädigen.

Hier weiterlesen:

Jan Henkel Jan Henkel wurde 1980 in Heidelberg geboren. Sein Studium schloss er als Diplom-Volkswirt und mit einem Magister erfolgreich ab. Heute ist er unter anderem als freiberuflicher Texter tätig und widmet sich vorrangig Themen aus dem Gesundheits- und Medizinbereich. Jan Henkel Autor kanyo® mehr erfahren