So funktioniert die Haarentfernung mit dem Laser


Prinzipiell verwandelt der Laser durch die Anregung der Atome eines kristallinen, flüssigen oder gasförmigen Mediums elektrische Energie in einen gebündelten Lichtstrahl. Dieser hochenergetische und fokussierte Strahl wird auf das Haar gerichtet. Das Melanin, der dunkle Farbstoff, leitet die Energie als Wärme an die Wurzel weiter, die durch die Hitze verödet. Ohne Melanin aber fehlt diese Leitungsfunktion, so dass Menschen mit hellen Haaren eine andere Methode zur Haarentfernung wählen müssen. Zwar werden auch Laserverfahren zur Haarentfernung angeboten, die sich explizit auf melaninarme Haare beziehen, aber auch hier funktioniert das Verfahren nur, wenn der Farbstoff vorhanden ist.

Darauf müssen Sie bei der Haarentfernung mit dem Laser achten:


  • Die Behandlung mit einem echten Laser wie dem CO2-, YAG- oder Argon-Laser ist ausschließlich speziell ausgebildetem medizinischem Personal vorbehalten. Bei unsachgemäßer Anwendung besteht die Gefahr von Narbenbildung. Achten Sie bei der Suche nach einem geeigneten Dermatologen darauf, dass er für die Laserbehandlung zertifiziert ist.
  • Einen guten Anbieter erkennen Sie zudem an dem ausführlichen Beratungsgespräch vor der Behandlung, in dem er Sie über Chancen und Risiken umfassend aufklärt und Ihnen das verwendete System erklärt. Außerdem sollte er eine exakte Analyse von Haut und Haar durchführen.
  • Die Dauer der Haarentfernung per Laser hängt von verschiedenen Faktoren wie der Größe des zu behandelnden Areals und der Färbung von Haut und Haaren ab. Die Methode funktioniert dann am besten, wenn die Haare besonders dunkel und die Haut hell ist. Rechnen Sie circa 15 Minuten für die Enthaarung der Oberlippe.
  • Prinzipiell können alle Hautzonen enthaart werden. Dazu zählt die Gesichtsbehaarung, die Achseln, Haare auf Schultern, Brust und Bauch, Bikinizone und Beine. Tatsächlich sind die Bikinizone, die Achseln und die Unterschenkel die am häufigsten behandelten Areale.
  • Wie viele Sitzungen notwendig sind, lässt sich nicht pauschal sagen. Haare durchleben drei Phasen: die Wachstumsphase, die Übergangszeit und die Ruhephase. Bei einer Behandlung können nur die Haare entfernt werden, die sich gerade in der Wachstumsphase befinden. Aus diesem Grund werden maximal 30 Prozent der Haare bei einer Sitzung entfernt. Nach circa sechs bis acht Wochen gelangen weitere Haare in die Wachstumsphase und können entfernt werden. Sechs Sitzungen im Abstand von einem Monat sollten in der Regel für ein größeres Hautareal ausreichend sein.
  • Achten Sie darauf, dass Ihre Haut vor der Behandlung nicht vorgebräunt ist. Die Bräunung kann Verbrennungen verursachen, denn das Melanin in der Haut absorbiert die Hitze des Lasers. Nach der Sitzung sollten Sie auf ausreichenden Sonnenschutz achten.
  • Während der Behandlungszeit sollten die zu behandelnden Hautareale nicht mit Enthaarungscreme oder elektrischem Epilierapparat enthaart werden. Die Haare an diesen Stellen dürfen zudem weder gewachst noch gezupft werden. Wird das Gesichtshaar per Laser entfernt, sollten Sie kein Make-up tragen.
  • Die Behandlung ist nur wenig schmerzhaft, allerdings ist dieser Aspekt von der Schmerzempfindlichkeit der behandelten Person sowie den zu enthaarenden Hautzonen abhängig. Tipp: Zur Sicherheit sollten Sie ein paar Haare zur Probe behandeln lassen, um das Gefühl einschätzen zu können.
  • Aufgrund der vielen Faktoren – Färbung der Haare, zu behandelnde Hautareale, Hauttyp, Art des Lasers – die bei einer Haarentfernung mit Laser beachtet werden müssen, ist eine pauschale Kostenschätzung schwer möglich. Die meisten Laserzentren bieten Paketpreise für die Haarentfernung bei bestimmten Körperpartien an.

Alternative Enthaarung per IPL


Ein ähnliches Prinzip wie die Haarentfernung per Laser ist die IPL (Intense Pulsed Light). Das Verfahren arbeitet wie die Lasermethode mit hoch energetischem Licht, aber im Unterschied zum Laserstrahl, der die immer gleiche Wellenlänge besitzt, deckt der Lichtblitz des IPL das gesamte Spektrum einer Xenon-Lichtquelle ab. So können größere Hautareale behandelt werden. Im Gegensatz zum Laser darf auch die Kosmetikerin das IPL-Gerät verwenden.

Mehr zum Thema:
Redaktion Themenvorschläge? Anregungen? Schreiben Sie uns! Redaktion Redakteur/in kanyo® mehr erfahren