Die strapazierte Haut der Füße


Im Gegensatz zu den Händen oder anderen Körperteilen ist die Haut an den Füßen sehr trocken. Die Haut besitzt keine Talgdrüsen, welche normalerweise für eine dünne Fettschicht sorgen. Schweißdrüsen sorgen dafür, dass die Haut Feuchtigkeit bekommt. Allerdings reicht diese Feuchtigkeit nicht immer aus, um ausreichend vor dem Austrocknen zu schützen. Bei unterlassener Fußpflege wird die Haut immer trockener und es bilden sich Risse. Verstärkt wird diese Trockenheit durch Kälte oder auch trockene Heizungsluft. Die Haut der Füße benötigt deshalb regelmäßig eine entsprechende Pflege.

Fußpflege ist wichtig für die Fußgesundheit


Bei der täglichen Hygiene brauchen die Füße besondere Aufmerksamkeit. Wird die Hornhaut an den Fußsohlen immer dicker, entstehen Schwielen. Sind zudem die Schuhe zu eng, können auch noch schmerzhafte und unschöne Hühneraugen hinzukommen.

Es ist sehr wichtig, den Feuchtigkeitshaushalt der Haut an den Füßen mit Hilfe entsprechender Pflegeprodukte zu regulieren, da ein Mangel sonst zu einer chronischen Trockenheit führen kann. Diese wird beispielsweise durch bestimmte Erkrankungen wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder Neurodermitis noch zusätzlich verstärkt. In der Folge können eine übermäßige Verhornung der Haut (Hyperkeratose), sowie Fissuren oder Schrunden entstehen, bei denen sich tiefe Risse in den Fußsohlen bilden. Eine rissige Haut neigt außerdem schnell zu kleinen Verletzungen, die ein Eintrittstor für Krankheitserreger wie beispielsweise Bakterien oder Pilze darstellen. Fußpilz kann eine der unangenehmen Folgen sein.

Auch die Zehennägel können bei schlechter Fußpflege einwachsen oder es entsteht ein Nagelpilz, der sehr langwierig behandelt werden muss.

Falls Sie Probleme mit Hühneraugen, Warzen oder eingewachsenen Zehennägeln haben, ist es ratsam, eine medizinische Fußpflege aufzusuchen, um Verletzungen durch eine eigenmächtige Behandlung zu vermeiden. Bei Fuß- oder Nagelpilz sollten Sie einen Hautarzt konsultieren, der Ihnen ein Antipilzmittel (Antimykotikum) verschreibt.

Fußpflege gehört zur täglichen Körperpflege


Um Ihre Füße gesund zu erhalten, sollte die tägliche Fußpflege zur Routine werden und über das tägliche Duschen hinausgehen. Reinigen Sie die Haut Ihrer Füße mit einer rückfettenden Waschlotion, die zusätzlich feuchtigkeitsbindenden Harnstoff (Urea) enthält. Die Zehenzwischenräume sollten dabei auch nicht vergessen werden. Trocknen Sie die Haut nach der Reinigung sorgfältig ab, damit kein Fuß- oder Nagelpilz entsteht, denn die Erreger siedeln sich gerne in einem feuchten Milieu an. Der Bildung von Hornhaut kann regelmäßig mit einer salicylsäurehaltigen Creme entgegengewirkt werden, welche die Hornhaut aufweicht. Mit einem Bimsstein können Sie besonders verhärtete Stellen an den Fußsohlen und an den Fersen entfernen. Sie sollten jedoch nicht zu viel Hornhaut abtragen, da sonst der natürliche Schutz der Füße zu dünn wird und diese leichter verletzt werden können.

Heilende Fußbäder


Fußbäder mit Kräutern haben eine heilende Wirkung. So hilft bei Problemen mit Fußschweiß ein Fußbad mit schweißhemmenden Zusätzen wie beispielsweise Eichenrinde oder Salbei. Die Gerbstoffe wirken auf die Schweißdrüsen und sorgen dafür, dass sich die Poren zusammenziehen. Dazu kochen Sie zwei Esslöffel der jeweiligen Kräuter 20 Minuten in einem halben Liter Wasser auf. Geben Sie den Sud anschließend in das maximal 35°C warme Fußbad. Höchstens 10 Minuten sollten Sie Ihre Füße darin baden. Damit Sie eine Wirkung erzielen, sollten Sie die Fußbäder über mehrere Wochen regelmäßig, alle ein bis zwei Tage wiederholen.

Neigen Sie zu verdickter Hornhaut hilft ein Sole-Fußbad. Dazu geben Sie eine halbe Tasse Stein- oder Meersalz in eine Schüssel warmes Wasser. Das Salz wirkt nicht nur reinigend, sondern auch keimtötend. Anschließend werden die Füße abgespült. Reiben Sie nach jedem Fußbad Ihre Füße mit einer feuchtigkeitshaltigen Fußlotion ein, damit die Haut wieder schön geschmeidig wird.

Nägel richtig schneiden


Im Gegensatz zu den Fingernägeln sollten die Zehennägel gerade geschnitten werden, damit sie an den Rändern nicht einwachsen oder sich das Nagelbett entzündet. Am besten benutzen Sie dazu eine Nagelzange und runden die Ecken mit einer Feile ab. Anschließend schieben Sie die Nagelhaut mit einem Rosenhölzchen vorsichtig zurück. Auch beim Eincremen der Füße sollten Sie die Nägel nicht vergessen.

Fußpflege bei Diabetes


Bei bestimmten Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes mellitus ist eine regelmäßige Fußpflege besonders wichtig. Symptomatisch für die Zuckerkrankheit ist eine gestörte Aktivität der Schweißdrüsen, was zu einer extremen Austrocknung der Haut an den Füßen führt.

Diabetes verursacht zudem Funktionsstörungen der Nerven in den Füßen. Dies ist der Grund, weshalb Diabetiker kleine Verletzungen, die bei einer gestörten Wundheilung sehr schlecht verheilen, oft nicht bemerken. Auch das Temperaturempfinden ist bei Diabetikern so stark gestört, dass sie es oft nicht spüren, wenn das Fußbad zu heiß ist. Falls Sie Diabetiker sind, sollten Sie zur Fußpflege regelmäßig einen medizinischen Podologen aufsuchen, der Ihre Füße fachgerecht pflegen kann. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel einen Großteil der Kosten.

Tipps für die Fußhygiene


Ziehen Sie täglich frische Socken an, möglichst aus Baumwolle oder anderen Naturfasern. Vermeiden Sie zu enge oder reibende Schuhe, damit Hühneraugen oder Blasen gar nicht erst entstehen. Im Sommer sollten Sie – so oft es geht – barfuß in der Natur spazieren gehen. Ein Gang über einen Sandstrand oder ein Flussufer entlang haben eine wohltuende massierende Wirkung auf Ihre Füße und fördern die Beweglichkeit.

Mit einfachen Mitteln und der richtigen Fußpflege bleiben Ihre Füße gesund und helfen Ihnen, auch weiterhin beschwerdefrei durch das Leben zu gehen.

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