Kopfläuse haben sich angepasst


So sehen Kopfläuse aus: Eine ausgewachsene Laus hat eine Körperlänge von circa drei Millimetern, die Nymphen schlüpfen mit etwa zwei Millimetern Länge.1 Ihre geringe Größe und Färbung erschweren die Sichtung der Tiere.

Im Laufe der Evolution hat sich die Kopflaus an die Pigmentierung ihrer Wirtsgruppen angepasst. Kopfläuse, die Menschen mit hellen Haaren befallen, besitzen eine weiß-graue Färbung, bei einer dunkleren Bevölkerung erscheinen sie bräunlich. Nach der Blutmahlzeit ändert sich die Farbe in rot-braun.

Sie erkennen die Kopfläuse natürlich auch an deren Bewegungen: Sie krabbeln.

Auch Kopflauseier sind schwer zu erkennen


Kopfläuse schlüpfen als Jungtiere (Nymphen) nach sieben bis zehn Tagen aus dem Ei (Nisse), das mit einer festklebenden Masse an das wurzelseitige Ende des Haares geklebt ist.1 Schon die Eihüllen besitzen durch ihre bräunliche Färbung eine gute Tarnung. Sie sind weniger als einen Millimeter groß und oval. Verlässt die Nymphe – die äußerlich bereits der ausgewachsenen Kopflaus entspricht – das Ei, bleibt die leere Hülle zurück, die nun weißlich erscheint. Die Nisse  ist wesentlich einfacher zu erkennen als die Kopflaus. Allerdings ist die Nisse leicht mit einer Hautschuppe oder den Resten von Haargel oder Shampoo zu verwechseln.

Hier hilft ein einfacher Trick: Harmlose Hautreste lassen sich leicht entfernen, die Eihüllen aufgrund des starken Klebestoffes jedoch nicht. Leistet das verdächtige Partikel beim Entfernen Widerstand, handelt es sich wahrscheinlich um eine Nisse.

Erste Anzeichen für einen Kopflausbefall


Auch wenn Ihr Kind keine Symptome eines Läusebefalls zeigt, müssen Sie die Nachricht eines Kopflausbefalls aus dem Kindergarten, der Schule oder dem Hort ernst nehmen und Ihr Kind gründlich untersuchen.

Ein erster Verdacht stellt sich ein, wenn Ihr Kind sich häufig den Kopf kratzt und über eine juckende Kopfhaut klagt. Der Juckreiz ist das Ergebnis einer Immunreaktion des Körpers auf den Läusespeichel. Die Kopflaus spritzt beim Stechen mit ihrem Speichel eine gerinnungshemmende Substanz in die Wunde. Eine kleine Papel (Hautquaddel) entsteht. Diese Papeln können sich bei häufigerem Kratzen entzünden.

Auch an entzündeten Hautstellen ist der Befall von Kopfläusen gut zu erkennen. In diesem Fall sollten Sie mit Ihrem Kind sofort einen Arzt aufsuchen.

Achtung:

Der Juckreiz kann, muss sich aber nicht einstellen. Untersuchen Sie die Kopfhaut Ihres Kindes, auch wenn es keine Symptome zeigt.

So kommen Sie den Kopfläusen auf die Spur


Die Stellen hinter den Ohren, am Nacken und an den Schläfen bieten den Parasiten die besten Brutbedingungen. Hier sind die Haare nicht nur sehr dicht, sondern auch die Kopfhaut ist dort besonders warm und feucht. Auf diese Bereiche sollten Sie deshalb besonders achten. Nutzen Sie dabei eine starke Lichtquelle und gegebenenfalls ein Vergrößerungsglas. Nun sollten Sie die Kopfläuse erkennen können.

Allerdings sollten Sie bei dieser Vorgehensweise bedenken, dass die reine Sichtkontrolle ungenau ist. Wirkliche Sicherheit erlangen Sie durch eine andere Methode:

  • Feuchten Sie das Haar gut an und verteilen Sie eine Pflegespülung im nassen Haar.
  • Jetzt können Sie den Schopf Strähne für Strähne gründlich durchkämmen.
  • Nutzen Sie dafür einen handelsüblichen Läusekamm, der in Apotheken und Sanitätshäusern erhältlich ist. Diese besonderen Kämme besitzen eng zusammenstehende, parallele Zinken, die selbst die winzigen Insekten und deren Eihüllen erfassen können.
  • Ziehen Sie den Kamm zügig von der Haarbasis ausgehend bis zu den Spitzen durch. Nach jeder durchkämmten Strähne streifen Sie den Läusekamm mit Hilfe eines Papiertaschentuchs ab.

Erkennen Sie hierbei Kopfläuse, Nymphen oder Nissen, müssen Sie unverzüglich mit der Behandlung beginnen. Heute steht eine Reihe effektiver Mittel zur Verfügung, mit deren Hilfe Sie die Läuseplage schnell eindämmen können. Wichtig ist, dass Sie die Therapie nach einiger Zeit wiederholen, um auch später geschlüpfte Kopfläuse zu erkennen und zu eliminieren.

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Tanja Albert Von der Schülerzeitung übers Journalismus-Studium in die Online-Redaktion von kanyo® - Tanja Albert hat das Schreibfieber gepackt. Gemischt mit ihrem Interesse für Ernährungs- und Gesundheitsthemen stürzt sie sich Tag für Tag in die medizinische Recherche - und bringt das Ganze auch in die Sozialen Netzwerke, nämlich als Social Media Managerin. Tanja Albert Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
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