Vorteile des Läusekamms


Die unkomplizierte Anwendung macht den Läusekamm zu einer Allzweckwaffe gegen Kopfläuse:

  • Einfache Anwendung: Der Läusekamm ist leicht zu handhaben und wird daher zur Kontrolle gegen Kopfläuse eingesetzt.
  • Vielseitigkeit: Er dient nicht nur der täglichen Kontrolle, sondern ermöglicht auch gleich das effektive Auskämmen von Läusen.
  • Keine chemischen oder toxischen Substanzen: Da es sich bei der Verwendung des Läusekamms um eine mechanische Maßnahme handelt, ist das Risiko allergischer Reaktionen gleich null.
  • Minimierung der Resistenzgefahr: Die Verwendung eines Läusekamms minimiert das Risiko, dass die Kopfläuse gegenüber Toxinen resistent werden, da keine chemischen Substanzen eingesetzt werden.

Die richtige Beschaffenheit des Läusekamms


Genau genommen unterscheidet man den Nissen- vom Läusekamm. Der Unterschied besteht im Abstand der Zinken zueinander: Zwar stehen bei beiden Kämmen die Zinken eng zusammen, beim Nissenkamm ist der Abstand jedoch noch geringer. So können die sandkorngroßen Eier (Nissen) nicht durchschlüpfen. Oftmals kombinieren die Hersteller beide Kammformen miteinander. Die Kämme sind als Stahl- oder Kunststoffausführung in Sanitätshäusern und Apotheken sowie im Online-Versandhandel erhältlich. Beide Materialien sind antiallergen und leicht zu reinigen. Kunststoffkämme sollten hell gefärbt sein, damit die Kopfläuse leicht zu erkennen sind. Denn deren transparenter Hinterleib färbt sich nach der Blutmahlzeit dunkel.

So wenden Sie den Läusekamm richtig an


Symbol einer Flasche einer Haarspülung, die notwendig ist, um den Läusekamm bei Kopfläusen leichter benutzen zu können.

Feuchten Sie das Kopfhaar an und verwenden Sie zusätzlich eine Pflegespülung. Dies sorgt für eine leichtere Kämmbarkeit.

Darstellung eines Kopfes mit gescheiteltem Haar, um die richtige Anwendung für einen Läusekamm zu zeigen.

Scheiteln Sie nun die Haare. Wenden Sie anschließend den Läusekamm an.

Symbol zeigt einen Läusekamm mit dem Kopfläuse ausgekämmt werden.

Kämmen Sie das Haar Strähne für Strähne. Beginnen Sie beim Haaransatz und ziehen Sie den Kamm bis zu den Spitzen herab. Reinigen Sie den Läusekamm während des Kämmens immer wieder mit einem weichen Tuch oder Watte.

Grafik einer Flasche für ein Antiläusemittel, das zusätzlich zum Läusekamm verwendet werden kann.

Sie können zusätzlich zum Läusekamm auch Antiläusemittel wie ein Kopflausshampoo verwenden.

Darstellung einer Uhr als Symbol für regelmäßige Kontrollen auf Köpfläuse mit dem Läusekamm.

Nach der Anwendung mit einem Antiläusemittel empfiehlt sich die Kontrolle mit dem Läusekamm.
Regelmäßige Kontrollen sind auch nach erfolgreicher Behandlung ratsam.

Hinweis: Bei der zusätzlichen Anwendung eines Anitläusemittels beachten Sie bitte die Gebrauchsanweisung in der Packungsbeilage. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Verdacht auf Läusebefall (erste Fälle in der Betreuungseinrichtung des Kindes, hartnäckiges Kopfjucken) sollten Sie die Kopfhaut Ihres Kindes mit einem Vergrößerungsglas und einer starken Lichtquelle untersuchen. Feuchten Sie die Haare gut an und massieren Sie eine Pflegespülung ein. Das Haarpflegemittel sorgt dafür, dass die Haare leichter zu kämmen sind und sich die Kopfläuse nicht mehr bewegen können. Die zähflüssige Spülung behindert die Bewegung der Tiere.

Jetzt können Sie den Läusekamm nutzen, indem Sie die Haare scheiteln und Strähne für Strähne von der Haarbasis bis zur Spitze damit auskämmen. Nach jedem Kämmen streifen Sie den Läusekamm auf einem Küchentuch oder einem weißen Handtuch ab. Zeigen sich Läuse oder Nissen, setzen Sie den Vorgang fort.

Meist wird zur Bekämpfung der Läuse empfohlen, die Läusekamm-Anwendung mit einem Entlausungsmittel zu kombinieren. Apotheken bieten eine Reihe dieser Mittel an. Aber Vorsicht: Bestimmte Insektizide eignen sich nicht für Schwangere, Säuglinge, stillende Mütter oder Allergiker. Da einige der Pharmazeutika Bestandteile der Chrysantheme beinhalten, sollten Personen, die auf diese Stoffe (beispielsweise Permethrin) empfindlich reagieren, zu anderen Präparaten greifen.2 Falls Sie sich unsicher sind, konsultieren Sie einen Arzt. Lesen Sie auf jeden Fall aufmerksam die Packungsbeilage.

Wirkungsweise von Läusemitteln

Antikopflausmittel wirken auf verschiedene Weise. Es gibt Arzneimittel, die das Nervensystem der Laus angreifen und so zum Absterben der Laus führen. In den letzten Jahren wurden verstärkt Mittel entwickelt, die auf physikalische Mechanismen setzen. Das sind beispielsweise Substanzen auf der Basis von Dimeticon  (Silikonöle). Diese Mittel ersticken die Insekten, indem sie ihre Atemwege blockieren. Ein wichtiger Vorteil ist, dass sie als unbedenklich gelten.2

Das weitere Vorgehen bei der Läuse-Behandlung


Der Entwicklungszyklus der Laus muss für eine erfolgreiche Behandlung beachtet werden. Eine Kopflaus hat eine Lebensspanne von circa einem Monat.3 Die weibliche Laus legt in ihrem Lebenszyklus zwischen 90 und 140 Eier, aus denen nach 6 bis 10 Tagen die sogenannten Nymphen (Jungläuse) schlüpfen.3 In den ersten Tagen können die Nymphen den Kopf ihres Wirtes noch nicht verlassen, so dass das Übertragungsrisiko für andere Menschen in dieser Phase gering ist. Innerhalb von 9 bis 11 Tagen entwickeln sie sich jedoch zu erwachsenen, geschlechtsreifen Läusen.3 Der Lebenszyklus beginnt von neuem.

Das bedeutet, dass Sie sowohl die Läuse selbst als auch die entwicklungsfähigen Eier entfernen müssen. Dieses Vorgehen hat sich als besonders erfolgreich erwiesen:4

  • Tag 1: Sie behandeln die Haare Ihres Kindes in der beschriebenen Art und Weise.
  • Tag 5: Wiederholen Sie den Vorgang. In der Regel reicht es, wenn Sie den Läusekamm ohne weitere Entlausungsmittel verwenden.
  • Tag 8–10: Da in der Zwischenzeit gegebenenfalls Nymphen geschlüpft sind, die Sie bei der Behandlung übersehen haben, sollten Sie das Läuseshampoo  erneut verwenden. Anschließend wieder die Haare mit dem Läusekamm auskämmen.
  • Tag 13: Kontrollieren Sie den Erfolg der Behandlung mit Hilfe des Läusekamms.
  • Tag 17: Eine letzte Kontrolle - wieder mit dem Läusekamm - beendet die Therapie.

Die Reinigung des Läusekamms ist einfach und unkompliziert. Metallkämme kochen Sie in heißem Wasser aus, Kunststoffkämme säubern Sie in heißer Seifenlauge. Hierfür können Sie zudem eine alte Handwaschbürste oder Zahnbürste verwenden.

Mögliche Behandlungsfehler können sein:

  • Zu geringe Einwirkzeit, da das Produkt vorzeitig ausgespült wurde (Packungsbeilage beachten!).
  • Es wurde zu wenig des Mittels aufgetragen, so dass nicht alle Haare vollständig bedeckt wurden.
  • Nach dem Auftragen des Produkts wurde ein Handtuch um den Kopf gewickelt, was zu einer teilweisen Absorption des Produkts führte.
  • Die Verteilung des Mittels auf dem Kopf war ungleichmäßig.
  • Die Haare waren zu feucht, wodurch das Mittel verdünnt wurde.

 

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Stephanie Letz Schon früh schrieb Stephanie Letz gerne an eigenen Texten. Später weckte die langjährige Arbeit in der Radiologie ihr Interesse für die Medizin und Gesundheitsthemen. Um die Leidenschaft aus der Kindheit damit zu verknüpfen, entschied sie sich für ein Journalismus-Studium mit dem Schwerpunkt Medizin und Biowissenschaft an der Hochschule Ansbach. Stephanie Letz Autorin kanyo® mehr erfahren
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