Kopflausbefall ist Kindersache


Kopfläuse kommen vor allem bei Kindern vor. In den Betreuungseinrichtungen, seien es Horte, Kindergärten oder Grundschulen, kommen sie automatisch beim Spielen miteinander in Körperkontakt. Das ist auch der Grund, warum diese Einrichtungen als größte Infektionsquellen gelten. Dabei sind Mädchen häufiger vom Kopflausbefall betroffen als Jungen. Dies mag einerseits an den in der Regel längeren Haaren, andererseits am geschlechtsspezifischen Verhalten liegen. Mädchen suchen eher als Jungen körperliche Nähe und stecken buchstäblich die Köpfe zusammen, was die Ausbreitung der Läuse begünstigt. Später, in den weiterführenden Schulen, nimmt mit zunehmendem Alter auch diese Neigung ab.

Was sind Kopfläuse


Dich juckt es am Kopf? Du musst dich ständig kratzen? Kopfläuse sind nichts Schlimmes, nur sehr lästig.

Grafik eines Jungen und einer Lupe zum Veranschaulichen der Suche nach Läusen bei Kindern.

Kopfläuse sind kleine Insekten. Sie sindetwa so groß wie ein Sandkorn. Auf deinem Kopf ist es schön warm, dort fühlen sie sich wohl.

Bild zeigt eine Spielzeuglokomotive und einen Teddybär. Kommt es zu Kopfläusen bei Kindern, muss deren Spielzeug ebenfalls auf Läuse untersucht werden.

Dein Spielzeug und deine Kuscheltiere werden von deinen Eltern ganz genau untersucht.

Die Grafik zeigt einen Kleiderschrank. Treten Läuse bei Kindern auf, überleben diese auf Kleidung nicht lange.

Auf deiner Kleidung überleben die Insekten nicht lange.

Bild zeigt Mutter, Vater und Kind, die eng zusammenstehen. Kommt es zu Läusen bei Kindern, können diese bei engem Kontakt, auf die Eltern überspringen.

Beim Kuscheln mit deinen Eltern oder beim Spielen mit Freunden können sich Kopfläuse verbreiten. Sie krabbeln von einem Kopf zum anderen.

Darstellung einer Dusche veranschaulicht das Abwaschen von Läusemittel, bei einer Behandlung von Läusen bei Kindern.

Läuse wirst du schnell wieder los! Mit einem speziellen Kamm und einem Läusemittel können deine Eltern sie einfach entfernen. Das tut auch nicht weh.

Bild eines Schuldkindes. Treten Läuse bei Kindern auf, dürfen diese nicht in die Schule oder den Kindergarten gehen.

Wer Kopfläuse hat, darf zunächst nicht in den Kindergarten oder die Schule gehen. Erst müssen deine Eltern etwas gegen die Läuse unternehmen.

Das Bild zeigt eine Katze. Das Auftreten von Läusen bei Kindern stellt für die Haustiere keine Gefahr dar.

Haustiere können keine Kopfläuse bekommen. Die Krabbeltiere fühlen sich nur bei uns Menschen wohl.

So erkennen Sie Kopfläuse bei Kindern


Wenn die Verantwortlichen der Betreuungseinrichtung Ihres Kindes Sie informieren, dass Fälle von Kopflausbefall festgestellt wurden, gibt es einen bewährten Weg der Diagnose beziehungsweise Kontrolle. Kaufen Sie einen Läusekamm, erhältlich in Apotheken und Sanitätshäusern, und gehen Sie wie folgt vor:

  • Befeuchten Sie gründlich die Haare Ihres Kindes und massieren Sie eine handelsübliche Pflegespülung ein. Falls es sich tatsächlich um einen Lausbefall handelt, verlangsamt die Spülung die Insekten und das Haar lässt sich zudem besser kämmen.
  • Nun kämmen Sie die Haare Strähne für Strähne vom Haaransatz bis zu den Spitzen gründlich durch.

Nach jedem Kämmen wischen Sie die Zinken des Kamms an einem Papiertaschentuch ab. Sollte Ihr Kind unter Kopfläusen leiden, finden Sie darin die Läuse, Eier sowie Nissen , die leeren Eihüllen.

Mittel gegen Kopfläuse bei Kindern


Die pharmazeutische Forschung hat eine Reihe von nebenwirkungsarmen, aber effektiven Mitteln entwickelt, welche die Kopfläuse bei Kindern zuverlässig abtöten. Eine mehrmalige Anwendung wird empfohlen. In der Regel sind die Produkte als Gels, Tinkturen, Sprays und Shampoos im Handel erhältlich. Auch unter den Hausmitteln haben sich einige Möglichkeiten hervorgetan.

Ein kurzer Überblick über die Mittel gegen Kopfläuse:

  • Moderne Antiläusemittel (Pedikulozide)  beinhalten synthetische oder pflanzliche Substanzen, welche das Nervensystem der Kopflaus angreifen. Die Medikamente werden direkt auf dem Kopf mehrmals hintereinander angewendet, um auch tatsächlich alle Läuse abzutöten. Sie gelten als gut verträglich. Spuren der Wirkstoffe werden durch die Kopfhaut aufgenommen und auf natürliche Weise ausgeschieden. Allerdings besitzen diese Pharmazeutika zwei Nachteile: Sie können bei empfindlichen Menschen Allergien auslösen, außerdem entwickeln die Parasiten gegen den weitverbreiteten Wirkstoff Permethrin zunehmend Resistenzen.
  • Eine andere, erfolgversprechende Strategie verfolgen die Hersteller von Mitteln mit rein physikalischen Wirkmechanismen. Hier besteht das Problematik der Resistenz nicht. Die Produkte, meist auf Silikonölbasis entwickelt, verstopfen die Atemöffnungen der Parasiten – die Läuse ersticken. Die Substanzen gelten als ungefährlich und nicht giftig.
  • Die Wirkung von Hausmitteln ist durch Studien nicht abgesichert. Man vermutet, dass beispielsweise bei der Anwendung ätherischer Öle wie Lavendel-, Anis- oder Rosmarinöl die Parasiten durch die Vergiftung ihres Nervensystems abgetötet werden, ähnlich wie bei den künstlichen Mitteln.

Egal, für welches Mittel oder welche Methode Sie sich entscheiden, wichtig ist die Wiederholung der Behandlung nach einigen Tagen. Mit der erneuten Therapie stellen Sie sicher, alle Generationen des Parasiten zu erwischen. Zusätzlich sollten Sie die Mützen, Haarbürsten, Kämme, Haargummis und -klammern Ihres Kindes in heißer Seifenlauge auswaschen, ebenso die Kleidung und Bettwäsche. Andere Textilien und Kuscheltiere sind aller Wahrscheinlichkeit nach nicht befallen, sollten jedoch trotzdem gründlich untersucht werden.

Hier finden Sie weitere Infos:

Jan Zimmermann Egal ob Video, Foto oder Text – Hauptsache die Kreativität kommt nicht zu kurz. Noch während seines Masterstudiums der Medienwissenschaften und der Arbeit als Multimedia Content Creator in München, entwickelte Jan Zimmermann eine Passion für das Schreiben. Seit 2018 lebt er diese als Medizinredakteur bei kanyo® aus. Jan Zimmermann Medizinredakteur und Medienwissenschaftler kanyo® mehr erfahren