Behandlung beim akuten seborrhoischen Ekzem


Ein akutes seborrhoisches Ekzem wird oftmals durch die Gabe von Medikamenten behandelt. Zwar ist die Ursache der Hauterkrankung noch weitgehend unbekannt, allerdings wird vermutet, dass Pilze eine entscheidende Rolle spielen. Daher sind Antimykotika (pilzabtötende Mittel) oftmals die erste Wahl.

Antibiotika kommen in der Regel erst dann zum Einsatz, wenn zusätzlich eine Infektion mit Bakterien vorliegt – eine sogenannte Superinfektion. Ist das Ekzem stark entzündet, können auch Glukokortikoide (umgangssprachlich Cortison) angewandt werden, um die Entzündung eindämmen. Diese Arzneimittel gelten als antiallergisch sowie entzündungshemmend; sie werden sowohl bei Hauterkrankungen als auch bei Asthma und Allergien angewandt.

Allerdings sind diese aufgrund von Nebenwirkungen, zum Beispiel schlechte Wundheilung, nicht für eine Dauertherapie geeignet, besonders nicht bei einem seborrhoischen Ekzem im Gesicht.

Bei einem akuten seborrhoischen Ekzem ist der Besuch bei einem Hautarzt anzuraten. Dieser verschreibt Ihnen eine geeignete Therapie.

Erhaltungstherapie: Pflege des seborrhoischen Ekzems im Gesicht


Da das seborrhoische Ekzem oftmals in Schüben auftritt, steht für viele Betroffene ein Hinauszögern des nächsten Schubes an erster Stelle. Daher ist die tägliche Pflege des Gesichtes ein erster Schritt zur Vorbeugung des seborrhoischen Ekzems.

Im Gesicht tritt das Ekzem wahrscheinlich deshalb vermehrt auf, da die Haut in diesem Bereich besonders fettig ist. Dadurch können abgestorbene Hautzellen verkleben und sich gelbliche Schuppen bilden. Die Reinigung des Gesichtes sollte deshalb gründlich erfolgen, um

  • Kosmetik-Reste abzuwaschen,
  • überschüssiges Hautfett zu entfernen
  • sowie abgestorbene Hautzellen am Verkleben zu hindern.

Bei der täglichen Pflege ist darauf zu achten, dass das Waschmittel weder Alkohol enthält noch besonders fettreich ist. Produkte mit Alkohol können die Haut zusätzlich irritieren, während fettreiche Mittel zu einem Verstopfen der Poren beitragen. Empfehlenswert sind Cremes, die beruhigend auf die Haut wirken. In diesem Zusammenhang sind beispielsweise die Wirkstoffe Hyaluronsäure und Vitamin A zu nennen.

Außerdem können Sie auf hautfeuchtende Wirkstoffe setzen wie Aloe Vera, Urea oder Glycerin. Häufig sind Pflegeprodukte für das Ekzem im Drogeriemarkt erhältlich, alternativ können Sie sich in der Apotheke beraten lassen.

Tipp für bärtige Männer

Ob Voll- oder Oberlippenbart, Männer sollten diesen abrasieren. Dies erleichtert nicht nur die Pflege im Gesicht, sondern sorgt auch dafür, dass die Fette des Bartes nicht zusätzlich den Zustand des seborrhoischen Ekzems verschlimmern.

Wer unter Schuppen im Gesicht leidet, kann diese unter Zuhilfenahme von Öl, zum Beispiel Avocadoöl, oder warmen Kompressen aufweichen. Letztere Methode ist vor allem bei Schuppen um die Augenlider geeignet. Nach der Anwendung lassen sie sich einfach ablösen.

Inhaltsstoffe bei Pflegeprodukten & Co.


Bei der Pflege eines seborrhoischen Ekzems im Gesicht sind verschiedene Mittel auf dem Markt. Häufig sind in Cremes oder Lotionen Antimykotika enthalten. Bei starker Schuppenbildung wird dagegen in der Regel auf

  • Keratolytika
  • oder Harnstoff (Urea) gesetzt.

Beide Wirkstoffe haben eine schuppenaufweichende und somit lösende Wirkung. Ebenfalls als empfehlenswert gelten zum Beispiel Produkte mit Hyaluronsäure, Panthenol oder Vitamin A. Diese Inhaltsstoffe zeichnen sich unter anderem durch ihre entzündungshemmende, antimikrobielle und beruhigende Wirkung aus.

Falls Sie bei der Selbstbehandlung merken, dass Ihre Gesichtshaut auf bestimmte Inhaltsstoffe negativ reagiert oder es zu Komplikationen wie Entzündungen kommt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Auch vor dem Ausprobieren eines neuen Produktes stellt der Hautarzt eine gute erste Anlaufstelle dar.

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Tanja Albert Von der Schülerzeitung übers Journalismus-Studium in die Online-Redaktion von kanyo® - Tanja Albert hat das Schreibfieber gepackt. Gemischt mit ihrem Interesse für Ernährungs- und Gesundheitsthemen stürzt sie sich Tag für Tag in die medizinische Recherche - und bringt das Ganze auch in die Sozialen Netzwerke, nämlich als Social Media Managerin. Tanja Albert Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren