Diese Inhaltsstoffe haben bei Couperose nichts in der Creme verloren


Ähnlich wie bei Rosacea gibt es auch bei Couperose einige Inhaltsstoffe, die der betroffenen Haut nicht guttun. Dazu gehören beispielsweise durchblutungsfördernde Bestandteile wie ätherische Öle, aber auch Alkohol. Couperose-Betroffene sollten daher Produkte mit folgenden Inhaltsstoffen meiden:

  • Duft- und Konservierungsstoffe wie Parabene
  • ätherische Öle, wie zum Beispiel von Menthol, Kampfer oder Rosmarin
  • Alkohol

Obgleich die Haut bei Couperose oft zu Trockenheit neigt, sollte auf stark fettende Cremes ebenfalls verzichtet werden. Durch sie kann ein Hitzestau auf der Haut entstehen.

Besser geeignet sind feuchtigkeitsspendende Produkte. Sogenannte Öl-in-Wasser-Emulsionen enthalten mehr Wasser als Öl und belasten die Haut nicht.

Verwirrt von den Inhaltsangaben?

Oft sind die Inhaltsstoffe (Ingredients) einer Creme in komplizierten, wissenschaftlichen Bezeichnungen angegeben. Um nachzuprüfen, welche Stoffe genau in dem Produkt stecken, kann die INCI-Datenbank helfen – darin sind nahezu alle Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten gemeinsam mit ihrer Wirkung aufgelistet.

Weniger ist mehr bei Cremes gegen Couperose


Die passende Creme bei Couperose hat die Aufgabe, die empfindliche Haut zu pflegen und ein ebenmäßiges Hautbild zu fördern. Dafür sollte sie die Rötungen im Gesicht möglichst reduzieren. Gleichzeitig müssen die Inhaltsstoffe jedoch mit großer Sorgfalt ausgewählt werden, um die sensible Haut nicht zu reizen.

Aus diesem Grund gilt für Cremes gegen Couperose prinzipiell die Richtlinie: Je weniger verschiedene Inhaltsstoffe, desto besser verträglich ist die Creme für die Haut. Als vergleichsweise unproblematisch bei Couperose gelten unter anderem:

  • D-Panthenol
  • Nachtkerzenöl
  • Sonnenhut
  • Aloe Vera

Sie werden in Kosmetikartikeln häufig verwendet, um Entzündungen zu lindern, die Haut zu beruhigen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Einige Cremes speziell gegen Couperose und Rötungen enthalten zudem grüne Farbpigmente.

Das mag im ersten Augenblick merkwürdig erscheinen, dient jedoch dazu, die Rötung der Haut aufzuheben – denn Grün ist die Komplementärfarbe zu Rot.

Ein ausreichender Sonnenschutz zählt ebenfalls zu den Funktionen, welche die Creme gegen Couperose im Idealfall erfüllen sollte. Ein Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 20 wird empfohlen. Das ist wichtig, denn Sonnenlicht schädigt auf Dauer das Bindegewebe.

Eine Bindegewebsschwäche wiederum gilt als eine der Hauptursachen für Couperose. Zudem löst UV-Licht bei vielen Betroffenen einen sogenannten Flush aus, also eine anfallsartige Rötung der Gesichtshaut.

Cremes vom Hautarzt bei Couperose


Viele Betroffene gehen erst zum Hautarzt, wenn die Symptome schon sehr ausgeprägt sind und sie keinen Rat mehr wissen. Ein frühzeitiger Besuch beim Hautarzt ist jedoch sinnvoll – denn er kann untersuchen, ob es sich wirklich um Couperose handelt.

Beschwerden wie Hautrötungen, Brennen oder Jucken lassen sich auf viele weitere Erkrankungen der Haut zurückführen, beispielsweise allergische Reaktionen.

Häufig diagnostiziert der Hautarzt jedoch nicht Couperose, sondern Rosacea im Anfangsstadium – denn unter Umständen ist Couperose die Vorstufe zu Rosacea. Bei der Frage, inwieweit Couperose und Rosacea zusammenhängen, scheiden sich die Geister. Häufig werden beide Begriffe auch Synonym verwendet.

Neben einer im Regelfall zuverlässigen Diagnose bietet ein Besuch beim Hautarzt zudem die Möglichkeit, sich eine Creme mit medizinischen Wirkstoffen gegen Couperose oder Rosacea verschreiben zu lassen. Diese haben oft eine entzündungsreduzierende oder gefäß- und bindegewebsstärkende Wirkung.

Bei manchen Betroffenen lassen die Rötungen jedoch auch durch eine passende Creme kaum nach. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, die Couperose mit einer Laserbehandlung zu lindern. Hierbei trifft gebündeltes, energiereiches Licht auf die betroffenen Hautareale und verödet die geweiteten Äderchen. Sie werden dadurch zerstört und vom Körper abgebaut. Da die Veranlagung zu Couperose – unter anderem eine Bindegewebsschwäche – dennoch erhalten bleibt, können allerdings nach einiger Zeit neue Rötungen entstehen.

Das Fazit:

Die eine perfekte Creme gegen Couperose gibt es leider nicht. Die Empfindlichkeit und Bedürfnisse der Haut unterscheiden sich von Person zu Person, sodass der eine ein Produkt besser verträgt als ein anderer. Oft hilft nichts, als verschiedene Produkte auszuprobieren.

Da das schnell relativ teuer werden kann, lohnt es sich in manchen Fällen, bei Verkäufern oder direkt bei den Herstellern nach Probepäckchen zu fragen.

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