Rauchen: Eine Gefahr für Haut und Gesundheit


Ein Hauptbestandteil des Tabaks in Zigaretten ist das Alkaloid Nikotin, das in der Tabakpflanze vorkommt. Alkaloide sind giftige Sauerstoffverbindungen der Pflanzen, die das Nervensystem beeinflussen. Die Wirkung, die durch das Inhalieren von Nikotin erzeugt wird, reduziert das Hungergefühl, steigert die Konzentration und wirkt beruhigend. Diese Effekte empfinden Raucher als sehr positiv – das fördert das Suchtpotential von Nikotin.

Neben dem Suchtfaktor stellt Rauchen vor allem eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Gesundheit dar: Es kann zu lebensbedrohlichen Erkrankungen der Lunge wie einer chronisch obstruktiven Lungenkrankheit (COPD) oder Lungenkrebs führen, aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Durchblutungsstörungen verursachen. Rauchen verschlechtert insgesamt das äußere Erscheinungsbild. Zahlreiche Studien belegen, dass Rauchen den Alterungsprozess der Haut beschleunigt. Die Veränderung ist ein schleichender Prozess, der sich nach jahrelangem Nikotinkonsum zeigt.

Welche Substanzen sind in Zigaretten enthalten?

Beim Rauchen einer Zigarette wird vor allem Nikotin freigesetzt. Ein weiterer, großer Bestandteil ist Teer, ein zähflüssiges, schwarzbraunes Kohlenwasserstoffgemisch, das die Flimmerhärchen (übernehmen Transport- und Reinigungsfunktion) in den Atemwegen und der Lunge verklebt und sie schwarz färbt. Mit dem für Raucher typischen Husten versucht der Körper die Teer-Ablagerungen wieder auszustoßen.

Nikotin, das eingeatmet wird, führt zu Durchblutungsstörungen der Haut, indem es die Blutgefäße verengt. Kohlenmonoxid behindert den Sauerstofftransport der roten Blutkörperchen, ein Sauerstoffmangel ist die Folge. Weitere Inhaltsstoffe sind Schwermetalle wie Quecksilber, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, das krebserregende Formaldehyd oder Stickstoffoxid, die alle schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

Rauchen verringert die Sauerstoffversorgung der Haut

Durch den Einfluss von Nikotin verengen sich die Blutgefäße; die Organe und auch die Haut werden deshalb weniger durchblutet. Das eingeatmete Kohlenmonoxid beeinträchtigt den Sauerstofftransport in das Gewebe und verschlechtert somit die Versorgung der Haut zusätzlich. Die Folge: Durch das regelmäßige Rauchen wird der Alterungsprozess der Haut wesentlich beschleunigt und auch das Haar- und Nagelwachstum verlangsamt.

Die Durchblutungsstörungen beeinträchtigen zudem die Wundheilung, was das Risiko für Hautkrankheiten erhöht. Damit eine Wunde gut verheilen kann, muss nicht nur das Immunsystem funktionieren, sondern sich die Haut ständig erneuern. Das ist nur möglich, wenn das Gewebe ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, was bei Rauchern nicht ausreichend der Fall ist. Rauchen erhöht außerdem die Gefahr für die Bildung kleiner Gerinnsel im Blut, die ein Blutgefäß verstopfen und zu einer sogenannten Embolie führen können.

Das Nikotin verlangsamt zudem die Vermehrung der roten Blutkörperchen, die zur Wundheilung nötig sind. Die Haut bekommt bei regelmäßigem Tabakkonsum einen gräulich-aschfahlen Teint. Eine Folge der schlechten Durchblutung und der Ablagerung von schädlichen Bestandteilen des Tabakrauchs in der Haut.

Die Haut von Rauchern altert schneller

Durch den Nikotingenuss wird die Feuchtigkeitsbindung in der Oberhaut verringert. Dadurch wird in der darunterliegenden Hautschicht das Wachstum von kollagenen Fasern behindert. Diese sind zur Erneuerung des Gewebes nötig. Hautfasern werden zerstört, was den Alterungsprozess der Haut beschleunigt.

Auf das Erscheinungsbild wirkt sich jahrelanger Tabakkonsum dahingehend aus, dass sich größere Tränensäcke und tiefere Falten um Nase und Mund bilden. Bei Frauen vollzieht sich dieser Alterungsprozess der Haut noch schneller als bei Männern. Übermäßige Sonnenbäder beschleunigen diesen Prozess zusätzlich. Mit einem sofortigen Rauchstopp kann der vorzeitige Alterungsprozess der Haut aufgehalten werden.

Rauchen verursacht Hautkrankheiten

Mit dem regelmäßigen Rauchen erhöht sich das Risiko für Hauterkrankungen. Die Inhaltsstoffe des Tabaks begünstigen die Entstehung von schwarzem Hautkrebs, weil das Immunsystem geschwächt wird. Eine Hautkrebsvorstufe zeigt sich in Form einer weißlichen Verfärbung im Bereich der Mundschleimhaut, die als Leukoplakie bezeichnet wird. Durch den Verzicht auf Nikotin kann sich diese wieder zurückbilden.

Raucher leiden auch häufiger an Akne, Schuppenflechte und dem palmoplantaren Ekzem, bei dem sich Pusteln an Händen und Füßen bilden. Durch den regelmäßigen Nikotinkonsum kommt es darüber hinaus vermehrt zur Bildung freier Radikale, welche die Entstehung von Haut- und Schleimhautkrebs sowie von Viruswarzen begünstigen.

Bei Rauchern ist die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung eines Plattenepithelkarzinoms (Krebs der Haut- oder Schleimhaut) dreimal höher als bei Nichtrauchern. Frauen, die rauchen, haben sogar ein 35-fach erhöhtes Risiko, ein Vulvakarzinom (Genitalkrebs) zu bekommen.

Gesundheitsschäden vermeiden


Um bleibende Schäden zu verhindern, die auch das Hautbild negativ beeinflussen, sollte rechtzeitig mit dem Rauchen aufgehört werden. Passiert dies frühzeitig, hat die Haut eine Chance, sich wieder zu regenerieren. Sie entwickelt wieder einen gesunden, rosigen Teint, Unreinheiten gehen zurück und der beschleunigte Alterungsprozess wird verlangsamt.

Somit hat jeder Raucher die Entscheidung selbst in der Hand, sein äußeres Erscheinungsbild zu verbessern und letztlich seine körperliche Gesundheit zu erhalten.

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