Dornwarzen erkennen — gar nicht so leicht


In der Regel treten an der Fußsohle zwei verschiedene Arten von Warzen auf: Die Dornwarzen und die Mosaikwarzen, die ihren Namen dem Muster verdanken, das sie in ihren Ansammlungen häufig bilden.

Dornwarzen auf der Handinnenfläche Flache Hautveränderungen mit gelblich-brauner Farbe nennt man Dornwarzen. Typisch sind außerdem kleine dunkle Punkt in den Warzen.

Im Gegensatz zur Dornwarze tritt die Mosaikwarze beetartig in größeren Mengen auf. Dieser Warzentyp befindet sich an der Hautoberfläche und verursacht meist keine Beschwerden. Die kleinen kugelförmigen Wucherungen besitzen eine gräulich-weiße Färbung.

Von den Dornwarzen ist hingegen nur ein kleiner Bereich an der Oberfläche sichtbar. Der größere Teil reicht tief in das Gewebe hinein. So zeigt sich bei bei dieser Art lediglich ein kleiner, flacher, meist punktartiger Auswuchs an der Hautoberfläche, der in vielen Fällen von einer Hornhautschwiele bedeckt ist.

Stechwarzen wachsen durch den großen Druck an der Ferse, an den Zehen und dem Fußballen nach innen. In einigen Fällen treten sie aber auch an der Handfläche auf.

Die Diagnose „Dornwarze“ stellt der behandelnde Arzt in der Regel durch bloße Sichtung der Hautwucherung. An folgende Veränderungen sind die Stechwarzen zu erkennen:

  • hautfarbene Verdickungen der Hornschicht
  • dunkle Punkte als Zeichen kleiner Einblutungen
  • Schmerzen bei der Ausübung von Druck

Ist das Ergebnis der Untersuchung nicht eindeutig oder ergeben die Umstände, dass eine gründliche Differentialdiagnose vonnöten ist, kann eine Gewebeprobe (Biopsie) eindeutigen Aufschluss geben. Besonders häufig werden Dornwarzen beispielsweise mit Hühneraugen verwechselt.

Ursachen einer Dornwarzen-Infektion


Dornwarzen werden von humanen Papillomaviren (HPV) hervorgerufen. Von dieser Virusart existieren über 100 verschiedene Typen; die meisten sind vergleichsweise harmlos. 1

Die Infektion mit den Viren erfolgt in der Regel als Kontakt- oder als Schmierinfektion, das heißt entweder durch direkte Übertragung von Mensch zu Mensch oder durch den Kontakt mit infizierten Oberflächen. Die Erreger dringen dabei über kleinste, meist unbemerkte Verletzungen der Haut ein und vermehren sich dort.

Achtung: Autoinokulation

Die sogenannte Autoinokulation ist eine Selbstinfektion, bei der es zu einer Keimverschleppung am eigenen Körper kommt. Besonders häufig geschieht dies beispielsweise beim Kratzen oder Rasieren. Wer infiziertes Gewebe berührt und sich anschließend durch Kratzen kleine Hautverletzungen zufügt, kann die Viren schnell von einem Körperteil auf einen weiteren übertragen — zum Beispiel vom Fuß in das Gesicht.

Warme, feuchte Orte bieten den Erregern ideale Bedingungen, sodass Schwimmbäder oder Saunen zu den Risikoorten gezählt werden müssen. Die Hautschuppen der Warzen haften hier am Boden und können beim Begehen desselbigen zu einer Ansteckung führen. Mit folgenden Methoden schützen Sie sich vor der Ansteckung mit Dornwarzen:

  • in Schwimmbad, Fitnessstudio und Sauna nicht barfuß laufen
  • Handtücher nicht gemeinsam mit Menschen nutzen, die an Warzen leiden
  • Füße gründlich abtrocknen, da die Viren sich in feuchtwarmer Umgebung gut vermehren können
  • nach dem Berühren oder Behandeln von Dornwarzen die Hände waschen

Besonders häufig treten Warzen im Zusammenhang mit einem geschwächten Immunsystem auf. Aus diesem Grund sind sie oftmals bei Kindern zu finden, deren Abwehr noch nicht ausreichend geschult ist.

Der Zeitraum von einer Ansteckung mit HPV bis hin zum Auftreten einer sichtbaren Dornwarze beträgt etwa vier Wochen bis acht Monate.2

Warzen am Fuß entfernen: Behandlung von Dornwarzen


Das Entfernen und Behandeln von Dornwarzen ist häufig nicht sofort nötig, da der Körper sie in der Regel selbstständig bekämpft. Zwar bestehen keine eindeutigen Angaben, jedoch kann davon ausgegangen werden, dass die Stechwarzen mit sowie ohne Therapie im Verlauf der ersten beiden Jahre nach Auftreten wieder verschwinden.3

Gründe, um Warzen am Fuß dennoch zu entfernen, sind beispielsweise starke Schmerzen beim Gehen oder eine schnelle Ausbreitung der Dornwarzen. Zur Behandlung stehen dabei chirurgische und nicht-chirurgische Methoden zur Verfügung.

Bei nicht-chirurgischen Verfahren dominiert der Einsatz ätzender Tinkturen, mit denen die oberste Schicht der Hautwucherung aufgeweicht und anschließend abgetragen werden kann. Diese Behandlung wird so lange wiederholt, bis die Dornwarze vollständig entfernt ist. Zu den bevorzugten Substanzen gehören

  • verschiedene Derivate der Essigsäure (Monochloressigsäure, Trichloressigsäure),
  • die Salicylsäure sowie
  • der Höllenstein-Ätzstift (Silbernitrat).

Diese Mittel sind in der Apotheke erhältlich und der Patient kann die Behandlung der Dornwarzen selbst durchführen.

Weitere Möglichkeiten zum Entfernen der lästigen Warzen am Fuß, die jedoch vom Arzt durchgeführt werden müssen, sind:

  • Laser: Verwendet werden Farbstofflaser, welche die Blutzufuhr zur Dornwarze zerstören und so ihr Gewebe absterben lassen.
  • Elektrokoagulation: Mit einer Art elektrischem Skalpell werden die Warzen abgetragen.
  • Kryotherapie: Flüssiger Stickstoff vereist die Dornwarze. Dabei stirbt die behandelte Hautfläche ab und gesundes Gewebe kann nachwachsen.

Das Wirkprinzip ist bei allen drei Verfahren dasselbe: Die oberste Hautschicht der Warze am Fuß wird zerstört und kann entfernt werden.

Bei Hautgebilden wie den Dornwarzen, die tief in das Gewebe ragen, ist oft ein chirurgisches Vorgehen nötig. Das Warzengewebe schabt der Operateur mit einem scharfen Löffel aus, was häufig Wundschmerzen und Narbenbildung nach sich ziehen kann.

Interessant:

Es hat sich gezeigt, dass gerade bei Kindern die psychologische Komponente eine große Rolle bei der Abheilung von Warzen spielt. Mit Scheintherapien — beispielsweise Zaubersprüche gegen Warzen — konnten gute Erfolge erzielt werden.

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